Kulturtag am Gymnasium Essen Werden

Von Skulpturenzeichnen bis Tanzworkshop
Am Donnerstag, den 27. Juni, fand erneut der Kulturtag am Gymnasium Essen-Werden statt. Dieser besondere Tag wechselt sich mit dem Sportfest und Schulfest jährlich ab und bietet den Schülerinnen und Schülern eine wertvolle Gelegenheit, kulturelle Bildung und kreative Aktivitäten zu erleben.
Der Tag begann um 08:00 Uhr mit einem gemeinsamen Auftakt auf dem Schulhof. Diese gemeinsame Eröffnung stärkte das Gemeinschaftsgefühl der Schule und war zugleich feierlicher Startschuss für die vielfältigen Aktivitäten des Tages.  Nach der Eröffnung ging es nämlich für die Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenverbänden bzw. in der Oberstufe in Workshops weiter. Ein individuelles Kulturangebot erwartete sie, das auf ihre Altersgruppen und Interessen abgestimmt war. Dabei sollten sie die Möglichkeit erhalten, sich kreativ auszuleben, Neues zu lernen und ihre kulturellen Horizonte zu erweitern.
In diesem Jahr bot der Kulturtag am Gymnasium Werden den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe eine Reihe von spannenden und lehrreichen Workshops an. Einer dieser Workshops beschäftigte sich z. B. mit der Migrationsgeschichte des Ruhrgebiets. Hier wurden die bewegte Geschichte dieser Region und ihre Entwicklung zu einer multikulturellen Gesellschaft beleuchtet, wodurch die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die kulturelle Vielfalt vor Ort erhielten. Ein weiterer Workshop, Planet Ozean, widmete sich der faszinierenden Welt der Ozeane. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei nicht nur die beeindruckende Biodiversität kennen, sondern auch die immense Bedeutung der Ozeane für das globale Ökosystem. Kreativ wurde es beim Skulpturenzeichnen im Grugapark. Inmitten der Natur konnten die Teilnehmenden ihre künstlerischen Fähigkeiten entfalten und ihre Werke unter freiem Himmel gestalten. Historisch und kritisch ging es bei Colonial Tracks Essen zu. Dieser Workshop nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise in die Vergangenheit, um die Spuren des Kolonialismus in Essen zu erkunden und kritisch zu hinterfragen. Ein kulturelles Highlight bot der Besuch des centre culturel und der französischen Bibliothek. Diese Exkursion ermöglichte eine intensive Begegnung mit der französischen Sprache und Literatur und förderte das interkulturelle Verständnis. Der Workshop EM und Olympia 2024 - Wie Sport Europa verbindet thematisierte die verbindende Kraft des Sports. Hier wurde erörtert, wie sportliche Großereignisse wie die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele zur europäischen Integration beitragen. Abgerundet wurde das vielfältige Angebot u.a. durch eine Führung über den jüdischen Friedhof Segeroth. Diese Führung bot Einblicke in die jüdische Geschichte und Kultur in Essen und trug so zur Erinnerungskultur und zum historischen Bewusstsein bei. Diese breit gefächerten Workshops ermöglichten den Schülerinnen und Schülern, ihre Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen zu erweitern und die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft besser zu verstehen.
Auch in den Klassen der Sekundarstufe 1 erhielten die Jugendlichen neue Perspektiven, so etwa die 9a: Am Kulturtag erhielt die Klasse 9a des Gymnasiums Werden einen faszinierenden Einblick in die Welt der Folkwang Universität der Künste. Die Studentin Christina Verrieth hatte gemeinsam mit Marie Ploner und Tamino Herzog, die in Essen den Studiengang Musical belegen, ein spannendes Programm für die Musikklasse 9a, in der auch viele TanzschülerInnen sind, zusammengestellt. Der Tag begann mit einer kleinen Führung durch die Räumlichkeiten der Universität, einschließlich eines Besuchs des Fundus. Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern das Studium an der Folkwang Universität näher erläutert. Anschließend wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt und in den praktischen Teil des Programms eingeführt. Eine Gruppe widmete sich dem Tanz, während die andere erste Erfahrungen im Schauspiel sammelte. Nach diesen praktischen Einheiten kamen alle wieder zusammen, um eine kleine musikalische Darbietung der Studierenden zu erleben. Die Studierenden thematisierten dabei auch die kreative Arbeit und Vorbereitung, die hinter solch einer Aufführung steckte. Zum Abschluss des Programms standen Christina Verrieth und ihre Kommilitonen für Fragen zur Verfügung, sodass die Schülerinnen und Schüler der 9a ihre Neugierde und ihr Interesse an der Kunst vertiefen konnten.
Den krönenden Abschluss des Kulturtages bildete ein gemeinsamer Kinobesuch in der Lichtburg. Hier kamen alle Jahrgangsstufen zusammen, um den Tag mit einem sowohl gesellschaftskritischen als auch unterhaltsamen Film ausklingen zu lassen. Dieser gemeinschaftliche Abschluss förderte nicht nur das kulturelle Verständnis, sondern stärkte auch erneut den Zusammenhalt innerhalb der Schulgemeinschaft. Der Kulturtag am Gymnasium Werden bot so insgesamt eine wertvolle Gelegenheit, kulturelle Bildung auf vielfältige und praxisnahe Weise zu erleben. Durch die abwechslungsreichen Workshops und das gemeinsame Erlebnis im Kino wurde den Schülerinnen und Schülern ein tiefes Verständnis für kulturelle Vielfalt und Geschichte vermittelt.

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