Swane Küpper

Meine Zeit am GYMNASIUM ESSEN-WERDEN

Nach meiner Zeit am GEW habe ich drei Jahre lang Bühnentanz an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden studiert, und dort 2017 meinen Bachelorabschluss erworben.

Meine weitere Ausbildung

Ich studiere Bühnentanz an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden.

Welche Ziele habe ich?

Das erste übergeordnete Ziel meiner Karriere und meines generellen Lebenswegs als Tänzerin ist ein kontinuierliches Wachstum in meiner Arbeit und weiteren Entwicklung als Tänzerin.
Mit meinem ersten Job, meinem ersten Platz in der professionellen Tanzwelt, war zunächst einmal ein erstes großes Ziel erreicht. Gleichzeitig haben sich damit aber auch eine ganz neue Reihe an Türen und Möglichkeiten eröffnet, in einem vom Schul- und Studiums Set Up differierenden Umfeld zu lernen und zu wachsen. Mein Ziel ist es in diesem Umfeld, dass nicht auf die selbe Art und Weise wie eine Lehrinstitution auf das Lernen ausgerichtet ist, innerhalb der Herausforderungen und Verantwortungen die der professionelle Tanz mit sich bringt, kontinuierlich zu wachsen. In meinen technischen Fähigkeiten, in meinem Vermögen Bewegungen aufzufassen und umzusetzen und besonders auch in meinem Dasein als Künstlerin, dass über meine körperlichen Fähigkeiten hinausgeht. Neugierig zu sein und zu bleiben immer wieder neue Wege zu finden durch meine Kunst mit dem Publikum in Verbindung zu treten und etwas mit ihm zu teilen, dabei von meinen Kolleg:innen zu lernen und so mein Spektrum an Ausdrucksvermögen kontinuierlich zu bereichern.
Als zweites, mir persönlich besonders wichtiges, Ziel meiner Teilhabe an der Theaterwelt im allgemeinen, sehe ich die aktive Mitgestaltung des Wandels dieser. Weg von steifen Machtstrukturen und hin zu einer partizipativen, fluiden Art des Zusammenarbeitens, in der die Stimmen aller Beteiligten respektvoll Gehör bekommen.

 

Was habe ich vom GYMNASIUM ESSEN-WERDEN mitgenommen?

Die Schule und besonders die Tanzabteilung waren für mich immer auch ein Stück "Zuhause". Zum einen, weil ich dort in meiner Schulzeit oft tatsächlich mehr Zeit verbracht habe als "zu Hause", zum anderen auf Grund der zwar fordernden und leistungsorientierten, meistens aber auch sehr positiven Atmosphäre. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Tänzer:in nicht nur mit Leib und Seele, sondern auch mit dem Verstand zu sein. Dass Diversität in der heutigen Tanzwelt einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg sein kann, ist eine Erfahrung, die ich in meiner Zeit am GYMNASIUM ESSEN-WERDEN und durch das so unterschiedliche und doch vereinte Kollegium dort machen konnte. Schwarz oder weiß, richtig oder falsch, modern oder klassisch gibt es (für mich) heute nicht. "Balance" ist das Zauberwort. Außerdem wurde ich sowohl in der Schule als auch in der Tanzausbildung immer wieder aufgefordert über den eigenen Tellerrand hinauszusehen, Fragen und in Frage zu stellen. Eine Fähigkeit, die mir in meinem Studium sehr zugute kam und die mich auch damals vielleicht schon von so manch anderen angehenden Tänzer:innen unterschied.
Aus meiner heutigen Perspektive als professionelle Tänzerin an einem Theater in der Schweiz kann ich die Wichtigkeit dieses Blicks auf den Tanz und die Kunst nur noch weiter unterstreichen. Mit meiner flexiblen und individuellen Art zu denken habe ich es nicht nur geschafft mich als junge Tänzerin schnell in meinem ersten Job zu profilieren, sondern auch, als eine von wenigen, den bald darauf anstehenden Direktor:innen Wechsel an meinem Theater zu überdauern. Obwohl ein eigenständiges Denken und Handeln leider noch immer nicht in Allen Ecken der Theaterwelt allumfassend angekommen ist und geschätzt wird, bin ich davon überzeugt, dass es im „richtigen“ Umfeld ein wesentlicher Faktor für persönlichen Erfolg und Zufriedenheit im Beruf ist. Und mehr noch, als junge Künstlerin sehe ich es als meine Pflicht diesen Geist in die heutigen Theater hineinzutragen und dort für kommende Generationen weiter zu verfestigen.