Presse

 

Das Gymnasium Essen-Werden erscheint aufgrund seiner vielfältigen und herausragenden Angebote und des großen Engagements aller am Schulleben Beteiligten häufig in der Presse. Sie finden hier die Zeitungsartikel der letzten Jahre zum Nachlesen.

2023

Oberbürgermeister Thomas Kufen ehrt Mathe-Asse vom Gymnasium Essen-Werden

Zum 39. Mal fand am Ende des Jahres 2023 der Essener Mathematik-Wettbewerb statt. Dieser gehört zur Internationalen Mathematik-Olympiade und richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die besonderes Interesse am Fach Mathematik haben. Die Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte auch in diesem Jahr im Ratssaal des Essener Rathauses und wurde durch den Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Kufen, vorgenommen. Dieser zeigte sich begeistert von den Leistungen der Schülerinnen und Schüler: 2Mit durchschnittlichen Leistungen im Fach Mathematik kann man zwar Oberbürgermeister werden, ihr könnt vielleicht sogar einmal in die Fußstapfen von Herrn Kluge treten!“, bemerkte Kufen mit einem leichten Schmunzeln in Richtung des anwesenden Timo Kluge, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Essen, die auch in diesem Jahr den Wettbewerb finanziell unterstützte.

Vom Gymnasium Essen-Werden wurden in diesem Jahr 11 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet - eine ungewöhnlich hohe Anzahl! Dazu gehört auch Katherine Zang aus der Klasse 5B, die einen 1. Preis in Empfang nehmen durfte. „Ich war schon ein bisschen aufgeregt, als mir der Oberbürgermeister die Urkunde und den Buchpreis übergeben hat. Im nächsten Jahr werde ich auf jeden Fall wieder teilnehmen! Es macht wirklich Spaß, weil nicht nur Aufgaben aus dem normalen Mathematik-Unterricht bearbeitet werden müssen, sondern richtige Knobel-Aufgaben, an denen man manchmal wirklich lange tüfteln muss”, erzählt die Fünftklässlerin.

Neben Katherine durfte sich auch Amelie Rudolph (6A) über einen 1. Preis freuen. Zusammen mit Katherine vertritt sie nun die Stadt Essen bei der landesweiten Ausscheidungsrunde in Aachen im Februar. Ihre Mathematik-Lehrerinnen Adrianne Stahl und Sabine Schneider sind sehr stolz auf ihre Schützlinge: „Die beiden haben das wirklich großartig gemacht, wir drücken jetzt schon kräftig die Daumen für den Landeswettbewerb!“

Darüber hinaus erhielten die Schüler Thore Lohse (5B), Frances Grotkamp (5F) und Hannah Wilhelmi (6A) einen zweiten Preis. Mit einem 3. Preis wurden Oskar Busse (5D), Emilie Limper (6A), Elly Liu und Constantin Twelker (6B) sowie Damian Grobe (6C) und Wentian Wang (10B) ausgezeichnet.

 

Werdener Abiturjahrgang auf Exkursion nach Münster

Das schlechte Wetter hielt eine Großgruppe Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden vergangene Woche nicht davon ab, sich mit der Stadtgeschichte und aktuellen Stadtentwicklungstendenzen der Stadt Münster zu befassen. Gemeinsam reisten drei Erdkundegrundkurse des Abiturjahrgangs, begleitet von den Lehrern Annette Wilms und Carsten Enk, gut vorbereitet mit dem Zug in die westfälische Studentenstadt. Die Exkursion begann mit einem Stadtrundgang, bei dem die Promenade (früher Stadtmauer und Befestigungsanlage, heute stark frequentierte Fahrradautobahn), der Prinzipalmarkt, die Lambertikirche, der imposante Dom mit regem Markttreiben, die Überwasserkirche und das Münsteraner Schloss, heute Hauptsitz der Universität Münsters, besichtigt wurden. Dabei sorgten die drei Käfige an der Lambertikirche, in denen im Jahre 1536 die Körper der zuvor ermordeten Wiedertäufer präsentiert wurden, für ein Schaudern bei den interessierten Schülerinnen und Schülern. Der sich auf gleicher Höhe im Turm der Kirche befindliche Arbeitsplatz der Türmerin hingegen beeindruckte aufgrund der dort oben vermuteten Aussicht.

Die Kurse hatten für die verschiedenen Stationen Referate vorbereitet, die über alle wichtigen Stadtentwicklungsschritte von der mittelalterlichen Stadtgeschichte Münsters bis zu den städtischen Erweiterungen der Neuzeit informierten. „So haben die Schülerinnen und Schüler die Lehrinhalte aus der Schule vor Ort mit Leben füllen können“, erzählt Annette Wilms. Ein paar zusätzliche geschichtliche Aspekte konnte ein ehemaliger Schüler beitragen, der mittlerweile in Münster Geschichte und Chemie studiert und gleichzeitig ein wenig über sein Unileben berichten konnte. So kurz vor dem Abitur war auch das für einige Jugendliche spannend. Der Spruch, man lerne nicht für die Schule, sondern fürs Leben, konnte bei dieser Exkursion erneut belegt werden. Die Stimmung war dementsprechend gut und die Exkursion fand einen stimmungsvollen Ausklang auf dem Weihnachtsmarkt.

 

"Post für dich" - Freude passt auf eine Karte

Die Weihnachtszeit ist in der Vorstellung der meisten Menschen mit Geselligkeit und Beisammensein verbunden. Familien und Freunde kommen zusammen und verbringen bestenfalls friedliche Tage miteinander. Dabei wird aber häufig nicht an diejenigen gedacht, die die die Feiertage weniger feierlich verbringen. Vor allem viele Ältere, die allein leben, wünschen sich Zuwendung. Die Klasse 6A des Gymnasiums Essen-Werden besuchte daher gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sabine Schneider das sich in der Nähe der Schule befindliche Seniorenheim Paul-Hannig-Heim in Essen-Heidhausen und stimmte die Bewohnerinnen und Bewohner mit weihnachtlichen Liedern und Gedichten in die Adventszeit ein. Die einstudierten traditionellen Lieder der Musikklasse kamen gut an und luden zum Mitsingen ein. Zum Abschluss setzten sich Alt und Jung bei leckeren Keksen zusammen. Den Werdener Schülerinnen und Schülern war klar: Das kann es noch nicht gewesen sein! Denn was gäbe es Schöneres, als jemandem eine Freude zu machen und zu vermitteln: „Ich denke an dich“? Ihrem Wunsch schlossen sich weitere Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 an. Die Kinder und Jugendlichen hatten dabei ein Ziel: Auf verschiedene Weise, durch Worte, Gesten oder Geschenken, wollten sie Verbundenheit zeigen. Dieses Ziel war der Beginn einer groß angelegten Weihnachtskartengrußaktion, bei der die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Nicole Anderson und Anke Dornebeck über hundert Grußkarten an die Bewohnerinnen und Bewohner des Paul-Hannig-Heims schrieben. „Die Kinder haben mit Begeisterung mitgemacht, schrieben Karten, malten Bilder und verfassten Weihnachtsgedichte“, erzählt Anke Dornebeck. Dabei seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt gewesen: „Gerade die individuell gestaltete, persönliche Post drückt in besonderer Weise Wertschätzung aus.“  Besonders wurde darauf geachtet, dass auch wirklich jeder Bewohner und jede Bewohnerin des Seniorenheims eine eigene Karte erhielt. Da sich viele der Werdener Schülerinnen und Schüler durch ihre Aktionen dem Heim verbunden fühlen, hinterließen sie auch Adressen für Antwortmöglichkeiten. Sie sind nun gespannt, ob es vielleicht auch für sie zu Weihnachten eine Postkartenüberraschung gibt. So könnte der Kontakt über die Generationen hinweg auch künftig gehalten werden und gerade in der Weihnachtszeit ein schönes Miteinander gestaltet werden.

 

Lesenacht am Gymnasium Essen-Werden

Gebannt hängen die SchülerInnen an den Lippen von Jugendbuchautorin Mechthild Gläser, die den Kindern aus dem Buch „Die Buchspringer“ vorliest. Die Kinder haben sich nämlich an diesem Abend gegen das häusliche Sofa und eine Runde Netflix oder die Konsole entschieden, um nachts in der eigenen Schule in die Welt der Literatur einzutauchen.  „Lesen wird im schulischen Rahmen natürlich meist als Arbeit oder als Werkzeug und Methode gesehen. Es ist wichtig, den Kindern Lesen auch in seinen anderen Dimensionen zu zeigen, z. B. zum Entspannen, zum Nachsinnen über die Welt, zur Selbstreflexion, zur Wertevermittlung, zum Lachen, zum Weinen und vieles mehr“, erklärt Lena Pfeifer, Englischlehrerin am Werdener Gymnasium und Initiatorin der Lesenacht. „Die Idee hinter der Lesenacht war es, eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, in der die Schülerinnen und Schüler die Magie des Lesens erleben können. Wir wollten einen Raum schaffen, in dem sie sich frei fühlen, Geschichten zu entdecken und zu diskutieren", so Pfeifer weiter. Sie glaubt fest daran, dass das Lesen nicht nur die Fantasie anregt, sondern auch die kritische Denkfähigkeit stärkt und Empathie fördert. „Indem wir uns in die Geschichten anderer versetzen, erweitern wir unseren Horizont und entwickeln ein tieferes Verständnis für die Vielfalt der Welt um uns herum." Damit die Kinder das Lesen auch vollends genießen können, muss natürlich ebenso das Ambiente stimmen. Die Kinder haben sich, neben ihrer aktuellen Lektüre, Kissen und Decken mitgebracht. Auch eine Stärkung durfte nicht fehlen. Neben einer gemeinsamen Pizzabestellung sorgten einige SchülerInnen der Stufe 12 mit Tee, Kakao, Waffeln und Kuchen für das leibliche Wohl. Wichtig war es, dass jeder nach eigenem Ermessen, mit seinen eigenen Traditionen lesen konnte, aber dennoch auch sehen konnte, wie andere Kinder Lesen für sich gestalten und leben.

Highlight der Lesenacht war sicherlich die Lesung der Kinderbuchautorin Mechthild Gläser. Die in Essen heimische Autorin las aus ihrem Werk „Die Buchspringer“ vor. Der Fantasyroman erzählt die Abenteuer der jungen Amy, welche die Fähigkeit besitzt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Im Anschluss an die Lesung nahm sich Frau Gläser die Zeit für Autogramme und persönliche Fragen. „Es war total cool, etwas mehr über die Arbeit als Autorin zu erfahren“, berichtet Josephine aus der 5. Klasse begeistert. „Ich hätte nie gedacht, dass es so lange dauert, bis ein Buch tatsächlich im Laden steht.“ Neben der Lesung durch die Kinderbuchautorin blieb aber auch Zeit für individuelle Lesemomente, die vom alleinigen Schmökern bis hin zu kleinen Minilesungen in Kleingruppen reichten.

Das Fazit der Kinder ist eindeutig: „Die Lesenacht war super. Lesen ist mein Hobby und ich finde es toll, dass man dieses so auch mal teilen und gemeinsam erleben konnte“, resümiert die Fünftklässlerin Lotta. Auch Pfeifer ist zufrieden: „Wir wollen das Projekt gerne nächstes Jahr wiederholen, auch weil jetzt schon mehrere Nachfragen seitens der Kinder kamen“. So wird also voraussichtlich auch 2024 wieder die Schule zum nächtlichen Leseabenteuer einladen können.

 

Mini-MINTs forschen wieder am Gymnasium Essen-Werden

Auch dieses Jahr lud das Gymnasium Werden Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse ein, sich die Schutzbrillen überzustreifen, ins Labor zu kommen und zu Forscherinnen und Forschern zu werden. Nach dem letztjährigen großen Erfolg der ersten Mini-MINTS lag es nahe, dass man sich zu einer Wiederholung entschied. Lehrkräfte aus den Fächern Biologie, Chemie, Informatik und Physik bildeten in den vergangenen Wochen 26 Schülerinnen und Schüler der fünften bis elften Klasse zu MINT-Scouts aus. Sie begleiteten die teilnehmenden Grundschüler:innen aus verschiedenen Grundschulen an zwei Experimentiernachmittagen. An den Experimentiernachmittagen leiteten die MINT-Scouts die Grundschüler:innen an, an verschiedenen Experimentierstationen die mysteriöse Welt der Farben zu erforschen: Es wurden Farben in ihr Spektrum zerlegt, kleine Roboter programmiert, die Farben der Glasur von Schokolinsen untersucht und die Farbstoffe aus Textmarkern extrahiert und in kleine Kügelchen übertragen, die unter UV-Licht fluoreszierten. Ihre Experimente dokumentierten die Kinder in digitalen Laborbüchern auf Tablets und erhielten ihre Teilnehmerurkunden direkt nach Hause. Besonders schön war, dass einige MINT-Scouts des vergangenen Jahres sehr gerne wieder mit dabei waren. Die Mitarbeit als MINT-Scout machte den Schülerinnen und Schülern nicht nur Freude und ließ sie in ihrer Lieblingsnaturwissenschaft arbeiten, sondern ließ sie auch für das MINT-EC-Zertifikat punkten, das sie mit ihrem Schulabschluss erwerben können. Das MINT-EC-Zertifikat zeichnet Schüler:innen aus, die sich langfristig und auf außergewöhnliche Weise mit den Naturwissenschaften befasst und gute oder sehr gute Leistungen erzielt haben. Das Zertifikat darf vom Gymnasium Werden als eine der wenigen Schulen im MINT-EC-Netzwerk verliehen werden. Die interessierten Grundschüler:innen reisten von verschiedenen Essener Grundschulen an. Sie hatten die Naturwissenschaften weitgehend schon am Tag der offenen Tür im Oktober kennengelernt und sich im Nachgang angemeldet: das schürte die Vorfreude, die man den Schülerinnen und Schülern in ihrer Begeisterung auch deutlich ansah. Alle Lehrkräfte betrachteten die Tage als vollen Erfolg - nicht zuletzt aufgrund der Begeisterung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der tollen Arbeit der MINT-Scouts: Sie hatten Freude, ihr Wissen weiterzugeben und lernten so auch, Verantwortung für ihr betreutes Experiment zu übernehmen, wurden selbstbewusster und auch eigenständiger. Den Grundschüler:innen wurde so ermöglicht, eigenständig zu experimentieren und Fragestellungen offen nachzugehen und sie erhielten einen kleinen Ausblick auf das, was sie im Science-Plus-Profil, dem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der Jahrgangsstufen 5-7, und in den Naturwissenschaften am Gymnasium Werden erwarten würde. Langfristig ist geplant, dass die MINT-Scouts selbst Experimente zu einem gemeinsamen Thema entwickeln, austesten und so ein eigenes Mini-MINT-Curriculum etablieren. In Zukunft sollen so die Mini-MINTs weiter ausgedehnt werden, um eine feste Größe in der Schullandschaft zu werden und einen festen Termin im frühen Winter zu etablieren, an dem voller Freude in den Naturwissenschaften experimentiert werden kann.

 

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden rechnen die ganze Nacht

Um Punkt 18 Uhr standen vergangene Woche beinahe 200 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden mit Rechenmaterial und Tablets, aber auch mit viel Proviant bereit, um in eine Nacht voller Zahlen, Formeln und Gleichungen zu starten. Die Lange Nacht der Mathematik, ein deutschlandweiter Online-Teamwettbewerb, der jedes Jahr im November stattfindet, stand vor der Tür. An ihm nehmen jährlich fast 20 000 Schülerinnen und Schüler von 486 Schulen teil. Das Gymnasium Essen-Werden wurde dabei von Prof. Dr. Johannes Sprang von der Universität Duisburg-Essen unterstützt.

Vorfreude und Aufregung lagen in der Luft, doch der Abend startete ernüchternd: Serverprobleme verhinderten das Abrufen der Aufgaben. Frust kam auf, Notfallpläne wurden geschmiedet (alte Aufgaben ausgeben, womöglich Filme gucken), doch ab 19:30 Uhr klappte es. Die zur Überbrückung der Wartezeit herausgeholten Chips und Getränke wurden zur Seite gestellt und alle stürzten sich auf die Aufgaben der ersten Runde, die teils schnell gelöst waren. Anschließend wurden die Aufgaben schwerer und erforderten zunehmend Ausdauer, einen kühlen Kopf und gute Absprachen der Kinder und Jugendlichen. Während ein paar wenige Schüler irgendwann doch lieber das Bayern-Spiel verfolgten, im Dunkeln den Schulhof erkunden oder laut über eine Pause Yoga nachdachten, blieben die meisten unermüdlich am Ball: Kurz nach Mitternacht war es dann geschafft! Die Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse schafften es in die zweite Runde. Ganz vorne mit dabei waren Emilia Pötzsch, Catharina Rademacher, Frieda Mayerhofer, Emma Bajor, Klara Wegner und Raphael Badiou-Bleek. Sie knobelten bis 2 Uhr morgens weiter an den Aufgaben der zweiten Runde. Ab da war dann in der Schule Schluss und alle wurden von ihren Eltern abgeholt. Zuhause rechneten die Oberstufenschüler trotzdem engagiert weiter. Morgens um kurz nach 7, also knapp vor dem Ende der Mathenacht um 8 Uhr, konnte Leo Blume dann mitteilen, dass auch die letzte Aufgabe gelöst war und die Oberstufe so in die zweite Runde gekommen ist. Auch Marla und Luisa Lengelsen hatten über Nacht die fünfte und sechste Klasse vorangebracht. Das Gymnasium Essen-Werden konnte damit die Nacht beenden und es wurde erst einmal Schlaf nachgeholt.

Neben der Förderung von mathematikbegeisterten Schülerinnen und Schülern steht am Gymnasium Essen-Werden immer auch der gesellige Charakter im Zentrum des Abends, der durch gemeinsames Spielen, Quatschen und Pizzaessen zu einem Großevent wird und von Jahr zu Jahr mehr Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme und damit zur Beschäftigung mit Mathematik außerhalb des normalen Unterrichts motiviert.

 

Großer Erfolg im Tischtennis für das Gymnasium Essen-Werden

Bei den Tischtennis-Stadtmeisterschaften war das Gymnasium Essen-Werden so erfolgreich wie lange nicht mehr. Von den ausgespielten sechs Titeln in den verschiedenen Wettkampfklassen gingen vier an die Schülerinnen und Schüler aus Werden. Bei den Mädchen in der Wettkampfklasse IV wurde das Gymnasium Stoppenberg mit 6:3 besiegt. Die älteren Mädchen schlugen in der Wettkampfklasse II das Helmholtz Gymnasium mit einem Punktestand von 7:2 und qualifizierten sich damit auch für die Regierungsbezirks-Vorrunde.

Die Jungen in den weiterführenden Wettkampfklassen (II und III) wurden ebenfalls ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich gegen drei bzw. vier gegnerische Mannschaften zum Teil deutlich durch. Sie qualifizierten sich damit ebenso für die Regierungsbezirks-Vorrunde und inzwischen auch schon für das Regierungsbezirksfinale am 5. Dezember in Düsseldorf. Sollten sie weitere zwei Turniersiege dort erreichen, dann dürften sie im Bundesfinale in Berlin antreten.

 

Werdener Schüler spielen erfolgreich Volleyball

Bei den Stadtmeisterschaften im Volleyball erspielten sich die Mädchen des Gymnasiums Werden in der Altersklasse U16 am Montag einen hervorragenden zweiten und dritten Platz, obwohl beide Teams wegen Erkrankungen geschwächt waren. Das Jungenteam U18 zeigte sich erfreulich stark gegen die erwartungsgemäß überstarken Vereinsspieler vom Carl-Humann-Gymnasium (Schule des Volleyballs / Volleyballverein Humann) und wurde Zweiter. Da die Jungen mit mehreren Ersatzspielern antreten konnten, ergab sich am Ende noch ein zusätzliches Freundschaftsspiel gegen den neuen Stadtmeister.

 

Das Gymnasium Essen-Werden vermittelt Freude am Lesen

Wie die Ergebnisse von Studien wie PISA oder IGLU zeigen, sollte ein bedeutendes Thema wieder mehr in den Fokus von Eltern und Schulen rücken: die Leseförderung. Daher entschied das Gymnasium Werden, im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags am 17.11., mit verschiedenen Projekten in Stufe 5 und 6 für Literatur und die Auseinandersetzung mit Literatur zu begeistern.

  „Leseförderung ist zentral, da Lesen eine Schlüsselkompetenz in unserer Welt ist“, erklärt Carola Hörentrup, Mittelstufenkoordinatorin am Werdener Gymnasium und zugleich Deutschlehrerin. „Deswegen hat die Leseförderung bei uns an der Schule grundsätzlich einen hohen Stellenwert. Um diese aber umso mehr in den Mittelpunkt zu stellen, ist aus der Fachschaft Deutsch heraus die Idee entstanden, der Leseförderung einen ganzen Schultag zu widmen“. Und ebendieser Vorlesetag begann direkt literarisch, indem die unterrichtende Lehrkraft ein eigens ausgewähltes Buch mitbrachte und daraus vorlas, wie Deutschlehrer Christopher Wodopia, der unter anderem die Klasse 5a im Fach Deutsch unterrichtet, erklärt: „Ein gutes Buch spricht ganz früh zu bzw. mit dem Lesenden. Ich etwa habe am Vorlesetag aus Michael Endes Unendlicher Geschichte vorgelesen. Zum einen ist es ein zeitloser Klassiker, der von Anfang an fesselt, zum anderen ist es auf einer Metaebene ein Buch über das Lesen und die Fantasie – und darum geht es ja schließlich an diesem besonderen Tag“. Nach dieser gemeinsamen Einstimmung in den Klassen ging es nun individueller weiter und die Kinder durften ihre eigenen Lesevorlieben leben und in mitgebrachten (Lieblings)büchern schmökern und zugleich natürlich auch schauen, was denn der/die SitznachbarIn eigentlich so liest. „Lesen braucht das richtige Ambiente. Die Kinder durften daher auch Decken, Kissen und Snacks mitbringen und das Lesen als Wohlfühlmoment erleben“, erklärt Wodopia.

 In der 3.- 6. Stunde, also dem restlichen Schultag, erarbeiteten die Fünftklässler nun ein sogenanntes Lapbook, eine Art Aufklappbuch mit Bastelelementen voller Informationen zum ausgewählten Lieblingsbuch, Autor, Folgetiteln, Hauptfiguren, Themen und noch viel mehr. „Neben den Dauerbrennern wie Harry Potter entdeckt man tatsächlich immer mal wieder etwas Neues, z. B. Bücher über Detektivfrösche oder Graphic Novels speziell für Mädchen“, resümiert der Deutschlehrer der 5a. Anders als die Fünftklässler arbeiteten die sechten Klassen an einem Lesetagebuch. Hierbei wurde das jeweils im Unterrichtsgeschehen präsente Buch oder literarische Thema visualisiert, vertieft und kreativ reflektiert, sodass auch dieses persönlich und künstlerisch erschlossen werden konnte.

Nicht nur die Kinder sind zufrieden, sondern ebenso die Initiatorin Hörentrup: „Der Blick in die Gesichter der Kinder und auf die ausgearbeiteten Lapbooks und Lesetagebücher hat uns gezeigt, dass der Vorlesetag äußerst positiv angenommen wurde. Wir werden daher als Fachschaft überlegen, wie man diesen Tag noch weiterentwickeln kann“. All diese Impulse von Lehrer- und Schülerseite können so in einen zukünftigen Vorlesetag münden, der erneut Kreativität und Lesefreude in den Mittelpunkt des schulischen Geschehens rückt. Außerdem dürfen sich die Kinder bereits auf das nächste literarische Ereignis freuen, wenn das Gymnasium Werden am 08.12. zur Lesenacht in der Schule einlädt.

 

Werdener Schülerinnen und Schüler auf den Spuren von NS-Verbrechen in der „Steinwache“ Dortmund

Genau zwei große Gebäude der Dortmunder Innenstadt haben den Zweiten Weltkrieg „überlebt“ – das berühmte Dortmunder „U“ und die sogenannte „Steinwache“, das bereits seit 1906 in der Steinstraße beheimatete Polizeirevier. In aller Alltäglichkeit des Trubels rund um den Bahnhof war die Steinwache ein Respekt einflößender Anblick für 26 Schülerinnen und Schüler aus zwei Geschichtsgrundkursen der derzeitigen Stufe 12 des Werdener Gymnasiums. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Svenja Rusch und Lisa Kalb sind sie für einen Schultag nach Dortmund gefahren, um den verschiedenen Verfolgtengruppen unter der NS-Gewaltherrschaft sowie aus aktuellem Anlass – dem 9. November – den jüdischen Opfern des Regimes zwischen 1933 und 1945 zu gedenken.

Zwischen 1926 und 1928 ausgebaut und zu einem der modernsten Polizeigefängnisse Deutschlands erweitert, wurden ab 1933 einige Bereiche der „Steinwache“ zur Folterung und Erpressung von Geständnissen politisch Andersdenkender missbraucht. Hier spielte im weiteren Verlauf der Jahre insbesondere die Geheime Staatspolizei (Gestapo) eine entscheidende Rolle und machte die „Steinwache“ zur „Hölle Westdeutschlands“, in der in 12 Jahren Diktatur mehr als 66.000 Menschen eingesperrt waren. Für viele der Verhafteten bedeutete die Inhaftierung die Vorstufe zur Deportation in ein Konzentrations- und sogar Vernichtungslager.

Das leidvolle Schicksal dieser Opfer und die Verstrickung der Polizei in den Holocaust erkundeten die Abiturientinnen und Abiturienten im Rahmen einer Führung durch die Dauerausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“. Dabei war es den von der Gedenkstätte zur Verfügung gestellten Guides ein wichtiges Anliegen, nicht nur die Geschichte des Ortes und der Insassen intensiv zu beleuchten, sondern auch den Bogen in die Gegenwart zu schlagen, die nicht erst seit den Geschehnissen im Nahen Osten Anfang Oktober 2023 erneut von Antisemitismus und Gewalt gegen Minderheiten erschüttert wird. Die starke biographische Ausrichtung der Ausstellung und auch der schülernahen Führungen trugen dazu bei, die individuelle Auseinandersetzung angesichts der Anonymität von Opferzahlen zu fördern. Diese Perspektive teilt auch Abiturient Ole Stegemann: „Orte wie dieser sind nicht nur stille Zeugen der Vergangenheit, sondern auch Mahnmale, die uns heute umso mehr daran erinnern, wachsam gegenüber Unterdrückung und Intoleranz zu sein und sich kontinuierlich mit dem Leid der vom NS-Terror betroffenen Menschen auseinanderzusetzen, damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen.“

Besonders in Erinnerung bleiben wird die lokalgeschichtliche Dimension des Besuchs, denn auch aus Essen und Dortmund wurden Polizeibataillone zur Durchführung des „Vernichtungskriegs“ in den Osten entsandt, zum Beispiel nach Polen, wohin die Schülerinnen und Schüler im kommenden Januar eine Studienfahrt unternehmen. Dann fahren Lernende beider Kurse mit der restlichen Stufe 12 an weitere, symbolisch bedeutende Orte in diesem Zusammenhang: Auschwitz und Krakau.

 

Schüler*Innen des Gymnasiums Essen-Werden erkunden die Margarethenhöhe

Die Schülerinnen und Schüler des Erdkundeleistungskurses des Gymnasiums Essen-Werden begaben sich am Montagvormittag auf eine aufschlussreiche Exkursion in den Essener Stadtteil Margarethenhöhe. Unter der fachkundigen Führung von Herrn Helmut Bretfeld, selbst seit vielen Jahrzehnte dort Anwohner, erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Entstehung und Entwicklung der Margarethenhöhe. Dabei erfuhren sie die, dass die Margarethenhöhe, gelegen im Süden von Essen, bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipiert wurde. Sie ist ein Paradebeispiel für den deutschen Gartenstadtgedanken, der darauf abzielte, die Vorteile der Stadt und der Natur miteinander zu verknüpfen. Das Ergebnis ist ein Stadtteil, der sich durch seine reizvolle Verbindung von urbaner Lebensweise und natürlicher Schönheit auszeichnet. Die Margarethenhöhe hat eine besondere Bedeutung für die Stadt Essen. Als eine der ersten Gartenstädte in Deutschland hat sie Modellcharakter und gilt als Wegbereiter für weitere Gartenstädte im ganzen Land. Umso wichtiger erschien dem Kurs ein Besuch des Ortes, der wenige Minuten Busfahrt von dem Werdener Gymnasium entfernt ist. Die Schülerin Lotte war besonders beeindruckt von der Verschmelzung von Stadt und Natur auf der Margarethenhöhe: „Es ist faszinierend zu sehen, wie die Architektur und die Natur hier so harmonisch miteinander verschmelzen. Die Margarethenhöhe zeigt, dass eine Stadt nicht nur aus Beton und Asphalt bestehen muss. " Während der Exkursion zeigte sich auch Philipp von der interessanten Führung von Herrn Helmut Bretfeld beeindruckt: „Es war spannend zu erfahren, wie sich dieser Stadtteil im Laufe der Jahre entwickelt hat und welchen Einfluss er auf die Architektur und Stadtplanung in Deutschland hatte. Ich habe heute wirklich viel gelernt.“

Insgesamt war die Exkursion der Schüler des Gymnasiums Essen-Werden in die Margarethenhöhe eine gewinnbringende Erfahrung. Sie verdeutlichte die Bedeutung einer nachhaltigen und ausgewogenen Stadtentwicklung. Daher konnte das dazu bereits erlangte, theoretische Unterrichtswissen nun mit einem praktischen Beispiel gefüllt werden.

 

Jungen erreichen Halbfinale

In der ältesten Wettkampfklasse der Jungen hat das Gymnasium Essen-Werden das Halbfinale erreicht. In zwei überzeugenden Spielen gewannen die Werdener gegen das Gymnasium Überruhr (2:0) und das Leibnizgymnasium mit 9:0.

 

 

 

 

 

 

Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Essen-Werden setzen sich für ein gutes Schulklima ein

Dass in der Schule Wissen in verschiedenen Unterrichtsfächern, darunter Mathe, Deutsch, Englisch, Geschichte und Geographie, vermittelt wird, dürfte hinreichend bekannt sein, waren doch alle selbst einmal Schülerin oder Schüler. Schulen sind aber bei weitem keine Orte reiner Wissensvermittlung. Sie sind vielmehr der Ort, an dem Kinder und Jugendliche auf ihr Leben in der Gesellschaft vorbereitet werden. Sie üben, ihren Platz in der Gruppe zu finden und stellen fest, dass Freiheiten in einer Gruppe nur ausgelebt werden können, solange es Regeln gibt, die es allen ermöglichen, sich zu entfalten. Gleichzeitig sollen sie aber auch ihre eigene Persönlichkeit entdecken und entwickeln. Hier zeigt sich ein Spannungsfeld, welches Lehrerinnen und Lehrer täglich begleiten und ausbalancieren müssen. Vor allem die Klassenlehrerinnen und -lehrer sind dabei gefragt und übernehmen eine große Verantwortung für ihre Schützlinge. Um diesem Spannungsakt gerecht zu werden wurde das Programm „Lions Quest“ des Lions Club entwickelt. Ziel ist es, Individuen zu stärken, Gruppen harmonisch zusammenzufügen und Persönlichkeitsentwicklungsprozesse zu begleiten und zu steuern. Da es sich um ein äußerst umfangreiches Programm handelt, haben 19 Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Essen-Werden an einer großen, mehrtägigen Fortbildung teilgenommen, die von Seminarleiter und Lions-Quest-Trainer Franz-Dirk Willenbrink durchgeführt wurde. Das Lions-Quest-Programm ist am Gymnasium Essen-Werden bereits implementiert und die Erfahrungen der letzten Jahre sind positiv. Aufgrund der Coronapandemie waren zuletzt für eine lange Zeit keine Fortbildungen mehr möglich. Daher zeigten nun vor allem die vielen, neuen Kolleginnen und Kollegen, die das Kollegium in den letzten Jahren bereichert haben, großes Interesse, „Lions Quest“ ebenfalls kennenzulernen. „Das Seminar war ein großer Erfolg! Es war schön zu sehen, wie engagiert sich die Kolleginnen und Kollegen für eine gute Lernatmosphäre und ein freundliches Miteinander an unserer Schule einsetzen“, stellt Carola Hörentrup fest, die das Seminar als Mittelstufenkoordinatorin des Gymnasiums Essen-Werden organisierte.

 

Die 9B informiert sich über die Gefahren des Rauchens

Vor wenigen Wochen war die Klasse 9B mit ihren Lehrern Herr Jungblut und Frau Dittmann in der Ruhrlandklinik, einer Lungenfachklinik, um dort präventiv über die Gefahren des Rauchens informiert zu werden. Die Schülerinnen Mila, Katharina und Lisa aus der 9b prägte dieser Ausflug nachhaltig und sie berichten daher von ihren Erfahrungen in der Ruhrlandklinik und ihren neuen Erkenntnissen.

„Wir wurden zunächst sehr freundlich von einer Oberärztin empfangen, die einen Vortrag zum Thema Rauchen gehalten hat. Sie hat uns viel zum Thema Rauchen erzählt, wie zum Beispiel über dessen Folgen, seine Geschichte und vieles mehr“, erklärt Mila. Auch Katharina sieht die Relevanz, sich über das Rauchen präventiv zu informieren: „Ca. 21% der Frauen und 25.5% der Männer in Deutschland rauchen. Je früher man anfängt, desto schwerer ist es, wieder aufzuhören. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder mit dem Rauchen anfangen, erhöht sich, wenn ihre Eltern ebenfalls Raucher sind. 2004 war Deutschland sogar der ‚Jugendeuropameister im Rauchen‘.“ Lisa ist schockiert, wie gefährlich Zigaretten eigentlich sind: „In Zigaretten ist ein Anteil Polonium 210 enthalten, welches radioaktiv und deshalb krebserregend ist. Die Sterberate von deutschen Rauchern ist mit 100.00 Personen pro Jahr ziemlich hoch, im Vergleich: Tod durch Alkohol, 40.000 im Jahr, Tod durch Drogen, 1581 im Jahr. Raucher leben im Durchschnitt 7 Jahre weniger!“.

In den letzten Jahren wurden (besonders bei Jugendlichen) die E-Zigaretten und Shishas besonders beliebt. Doch sind diese wirklich besser als normaler Tabak? Auch dieser Frage ging es nach, wie Mila erklärt: „Die Antwort ist: nicht wirklich, denn in der Shisha ist fast zehnmal so viel Teer wie in einer normalen Zigarette. In der Shisha sind viele krebserregende Stoffe enthalten, die das Krebsrisiko deutlich erhöhen.“

Nach dem spannenden und informativen Vortrag der Oberärztin kam noch eine Patientin der Klinik dazu und erzählte ihre ganz persönliche und bewegende Geschichte zum Rauchen. Die 62 Jahre alte Patientin startete das Rauchen im Alter von ca. 18 Jahren durch Gruppenzwang. Schon kurze Zeit später kam es zu einer Sucht. Jetzt, nach 39 Jahren Rauchen, ist sie durch ihre Krankheit auf ein Sauerstoffgerät angewiesen. Katharina betont, welche schwerwiegenden Konsequenzen dies nun hat: „Sie hat große Atemprobleme und Schmerzen bekommen. Sie hat sich kaum bewegen können. Sogar für uns selbstverständliche Dinge wie die Treppen hoch und runter laufen waren für sie eine Schwierigkeit. Trotz ihres Fortschritts nach einer OP muss sie nun ein Sauerstoffgerät bei sich tragen und kann ihr Leben nicht fortführen, als wäre nichts gewesen. Sie teilte mit uns, dass sie wünschte, nie angefangen zu haben und dass wir gut nachdenken und keine Sucht entwickeln sollen!“

Mila, Katharina und Lisa sind sich abschließend einig, dass der Besuch in der Ruhrlandklink zahlreiche Augen geöffnet hat und die drei betonen, dass sich jeder informieren sollte, um die eigene Gesundheit zu wahren: „Falls ihr euch noch mehr zu dem Thema informieren wollt, könnt ihr dies unter diesem Link tun: http://www.rauchfrei-info.de“.

 

Schüler*Innen des Gymnasiums Essen-Werden erleben spanischsprachige Kultur

Im Rahmen der diesjährigen Ruhrtriennale erlebten die Oberstufenschülerinnen und -schüler des Gymnasiums Essen-Werden eine besondere Aufführung. Diejenigen unter ihnen, die in der 12. Klasse einen Spanischkurs besuchen, konnten unter Begleitung ihrer Spanischlehrerin Elena Natallelo ein spanischsprachiges Theaterstück besuchen, dessen Darsteller chilenische Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sind. „La posibilidad de la ternura“, auf Deutsch „Die Möglichkeit von Zärtlichkeiten“, lautete der Titel des Theaterstücks, das sich mit Vorstellungen und (De-)Konstruktionen von Männlichkeit befasst. Ausgangspunkt bilden dabei die Erfahrungen der jungen Darsteller. Für die Schülerinnen und Schüler des Werdener Gymnasiums bot sich aufgrund der Gleichaltrigkeit der Darsteller eine besondere Möglichkeit, auch eigene Rollen- und Geschlechterklischees zu hinterfragen. Bereits im Unterricht bereiteten sie den Theaterbesuch mit Elena Natallelo vor, anschließend wurden sie im Rahmen eines Workshops von Theaterpädagoginnen und -pädagogen in der Schule besucht. Das Theaterstück besuchten sie dann anschließend auf dem Gelände der Zeche Zollverein im ehemaligen Salzlager. „Anhand ihrer tollen Mitarbeit im Workshop konnte man bereits erkennen, dass die Schüler dem Thema gegenüber sehr offen sind und sich dafür sehr interessieren“, berichtet Spanischlehrerin Natallelo. „Ich fand es insbesondere toll, dass im Rahmen der Ruhrtriennale auch mal ein Stück auf Spanisch aufgeführt wurde und den Schülerinnen und Schülern ihre Sprachkenntnisse außerhalb der Schule spürbar zugutekamen.“ Denn über der Bühne wurden zwar deutsche Übersetzungen eingeblendet, die Stimmung richtig aufnehmen konnten die Zuschauer aber natürlich besser mit einem guten Sprachverständnis.

 

Leo gewinnt bedeutenden Fachpreis

Mit einer Facharbeit, die den Ansprüchen einer Hausarbeit an der Universität entsprach, hat Leo Blume, Schüler des Gymnasiums Essen-Werden, einen bedeutenden Preis gewonnen: Den Dr. Hans Riegel-Fachpreis der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Mit diesem Preis werden besonders gute vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II ausgezeichnet. Leos Facharbeit erhielt dabei den dritten Fachpreis, welcher mit einer Geldsumme dotiert und zudem mit einer Trophäe gekürt wurde. Gewinner:innen des Preises haben außerdem die Möglichkeit, anschließend an speziellen universitären Förderprogrammen teilzunehmen. Der Titel von Leos Arbeit, die eine interdisziplinäre Arbeit der Bereiche Germanistik und Informatik ist, lautet „Redundanzanalyse deutschsprachiger Lyrik“ und der Aufwand, den Leo betrieben hat, ist beachtlich: Die Arbeit umfasst insgesamt 53 Seiten, in denen unter anderem sowohl Textanteile, die Algorithmen vorstellen, Definitionen mathematischer Funktionen, deren Anwendung auf über 1400 Gedichte, sowie eine Analyse aller Ergebnisse der Untersuchung vorkommen. Etwa zwei Monate hat Leo an der Arbeit geschrieben, wobei ein Großteil dieser Zeit auf das Entwickeln eigener Programme fiel. Im August kam dann die Nachricht über den Gewinn mit einer Einladung zur Preisverleihung. „Die Facharbeit zu schreiben, hat mir bereits sehr viel Spaß gemacht – ich konnte mich selbst im Bereich der Kommunikationstheorie weiterbilden und diese Disziplin einbinden, außerdem hätte ich selbst nie gedacht, dass mir die Arbeit mit Gedichten, eigentlich in der Schule eher nicht so mein Lieblingsthema, mich so sehr weiterbringen könnte,“ berichtet Leo. „Die Benachrichtigung des Gewinns hat mich natürlich dann noch mehr gefreut, weil ich wusste, dass meine Arbeit dadurch gewürdigt wurde und ich mich in Zukunft noch mehr mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen kann.“ An der Preisverleihung hätten Leo zwei Dinge besonders gefallen: Neben der Siegerehrung, bei der auch die Bildungsministerin Dorothee Feller anwesend war, erfuhr man vieles über die anderen, ausgezeichneten Arbeiten. Außerdem gab es anschließend die Möglichkeit, sich mit den Vertreter:innen der Stiftung sowie dem Laudator der Arbeit, einen Informatikprofessor der Düsseldorfer Universität, zu führen.

 

Sanfter Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium

Seit einigen wenigen Wochen sind die neuen FünftklässlerInnen nun schon am Werdener Gymnasium und trotz der ungewohnten und neuen Umstände sichtbar gut angekommen. Die ersten Schultage nach den Sommerferien waren dabei speziell für die Neuankömmlinge gestaltet: Nach einem gemeinsamen Beginn haben die aufgeregten Fünfer zunächst zwei Projekttage mit ihren neuen Klassenlehrerinnen und -lehrern verbracht. An diesen Tagen gestalteten die SchülerInnen ihren Klassenraum, klärten zahlreiche organisatorische Fragen und erkundeten in einer Schulrallye das gesamte Schulgelände. Im Vordergrund stand dabei aber natürlich das Kennenlernen der neuen Klasse und das Namenlernen. Und das ging wirklich schnell, wie Wilhelm und Adrian betonen: „Wir finden es cool, dass wir schon so viele Freunde gefunden haben!“. Natürlich denkt man auch hin und wieder an die alte Schule, wie etwa Vito weiß: „Ich vermisse manchmal meine alten Freunde. Aber hier fühle ich mich wirklich sehr wohl“: Auch Clara sieht es so: „Ich finde erstaunlich, dass wir so schnell ein eingespieltes Team geworden sind“. Und Ela fühlt sich bereits nach wenigen Wochen kein bisschen fremd: „Es ist fast so, als ob ich schon lange auf dieser Schule wäre“. Tilda wiederum ist fasziniert von der großen Schülerschaft: „Es ist für mich ungewohnt, dass hier so viele große Kinder rumlaufen. Das war auf der Grundschule natürlich anders“. Matilda fasst die Euphorie der 5a zusammen: „Das ist die beste Schule der Welt!“

Die Kinder der anderen Stufen, eben die „Großen“, hießen die neuen Fünfer mit tüchtiger Hilfe bei der Schulrallye ebenfalls willkommen, vermutlich in wohliger Erinnerung an den eigenen Beginn vor vielen Jahren, und sorgten dafür, dass sich alle direkt erwünscht fühlten. Auch während des Schuljahres werden die Kinder begleitet, um weiter zusammenzuwachsen und sich langsam an die neuen Anforderungen zu gewöhnen. So gibt es in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Werden drei verschiedene Projekttage, an denen mit den SchülerInnen an außerschulischen Standorten Klassentrainings abgehalten werden, um das soziale Miteinander zu stärken. Außerdem gibt es für alle Klassen grundsätzlich eine Klassenleiterstunde, in welcher organisatorische Aspekte besprochen werden und das soziale Miteinander gestärkt werden kann. „Es ist viel neu an der neuen Schule, z. B. gibt es ganz andere Regeln“, erklärt Greta. So wurden relativ früh das Miteinander gestaltet und gemeinsam Klassenregeln erarbeitet, damit alle an einem Strang ziehen. In den Klassenleiterstunden können aber auch Sorgen geteilt oder Freude geäußert werden. Den Fünfern ist in jedem Falle schnell klar: Der Klassenlehrer ist Dreh- und Angelpunkt einer Klasse, er oder sie sind erster Ansprechpartner für alle Belange. Zoe Ernst, Klassenlehrerin der 5a, kann dies bestätigen: „Die Klassenlehrer sind, vor allem in den ersten Wochen, wichtig, um den Kindern Orientierung zu bieten und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken“. Darüber hinaus gibt es für die neuen Gymnasiasten ein dichtes Netz an weiteren Hilfsstellen wie den Erprobungsstufenkoordinator, die drei Vertrauenslehrer oder Klassenpaten.    

Darüber hinaus gibt es im Unterricht spezielle Vorkehrungen, um die Fünftklässler an das neue System Gymnasium heranzuführen. „Unsere Schüler kommen von verschiedenen Grundschulen und bringen daher unterschiedliche Voraussetzungen mit“, erläutert Ernst. So ist es am Anfang der Klasse 5 zentral, Methoden und Arbeitsformen zu besprechen und gemeinsame Routinen zu schaffen. Zugleich soll die Stufe 5 aber auch die Möglichkeit bieten, die eigenen Begabungen auszuleben oder zu entdecken. Die Möglichkeit, eines der Profile wie etwa Freiarbeit, Englisch plus, Musik, Science plus oder Literatur und Medien ab Klasse 5 zu wählen, ist so eine Möglichkeit zur individuellen Förderung. „Das Ziel an unserer Schule ist es, möglichst viele Begabungen unserer jungen SchülerInnen zu fördern. Jeder soll sich ausprobieren können, ohne frühzeitig zu sehr festgelegt zu sein", erklärt Ernst, die zum Beispiel ihre Musikklasse früh an die Welt der Musik heranführt. Darüber hinaus können sich die Schüler auch in vielen AGs ausprobieren und neue Interessenschwerpunkte entdecken. Imke aus der 5a freut sich z. B. auf das Blasorchester, Karl auf die Schülerzeitung – für jeden ist etwas dabei.

„Am wichtigsten ist jedoch zunächst, dass die Klasse schnell zu einer Einheit wird, sich gegenseitig unterstützt, respektiert und miteinander zusammenwächst“, betont Ernst resümierend. Ein Blick in die bunten Klassenzimmer der zufriedenen Fünfer verrät: der Einstieg in die neue Welt des Gymnasiums ist geglückt.  

 

Das Schuljahr endet mit einem Fest

Kurz war das letzte Schuljahr, aber auch – gerade deswegen – intensiv und arbeitsreich. Auch steht das Gymnasium Essen-Werden mit einem Schulleiterwechsel vor einem großen Umbruch, der eine lange Vorbereitung erforderte. Und so entschied man sich, das Jahr positiv mit einem Fest zu beenden. Alle Schülerinnen und Schüler überlegten sich dazu eine Idee für einen Unterhaltungs- oder Verpflegungsstand. Viel Abwechslung kam dabei zusammen und so wurde das Fest am Dienstag vor den Ferien zu einem großen Erfolg. Bei heiterem Sonnenschein wurden Getränke- und Verpflegungsstände neben einem Rodeo, einer Hüpfburg, Dosenwerfen, einer Torwand, einem Klebetattoostand oder einer übergroße Dartscheibe aufgebaut. In den Klassenräumen gab es Casinos und Rätselstunden, bei einer Tombola wurden hochwertige Gutscheine für in Werden ansässige Geschäfte und Unternehmen verlost. Frau Schönau begrüßte die Schülerinnen und Schüler und verkündete eine Überraschung: Sie lud alle Kinder zu einem von ihr bestellten Eiswagen auf ein Eis ein. Die Freude war groß, das Fest auch von Eltern begeistert besucht und das Schuljahr endete so mit viel Freude, einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl und ausverkauften Limonadenständen.

 

Tischtennisspieler des Gymnasiums Essen-Werden sind wieder im Landesfinale

Die Tischtennismannschaft des Gymnasiums Essen-Werden kann einen weiteren sportlichen Erfolg verbuchen. Spielten sie im letzten Jahr noch mit Maske, so zeigten sich dieses Jahr konzentrierte Mienen. Fokussiert und ehrgeizig gewann das Team im Spiel gegen die vier anderen Regierungsbezirkssieger mit einer Punktebilanz von 3:1 die Bronzemedaille im Landesfinale. Damit haben sie zwar knapp die erneute Fahrt zum Bundesfinale in Berlin verpasst, können aber zurecht stolz sein. Denn die neuen Spieler, Sechstklässler Timo Zagorski und Carl Siveke sowie der Siebtklässler Jonas Lusch fügten sich direkt sehr gut ins Team ein. Die erfolgreichsten Spieler der Mannschaft waren erneut die Routiniers Filipe Gradissimo da Silva und David Delarue, die zum Zeitpunkt des Spiels noch die neunte Klasse besuchten. Trainer Rainer Jungblut, Sportlehrer am Werdener Gymnasium, zeigte sich auch angesichts der diesjährigen Leistung sehr zufrieden.

 

Schüler des Werdener Gymnasiums wird landesweit Erstplatzierter bei „The Big Challenge“

Raphael Bleek aus der Klasse 7e des Werdener Gymnasiums beeindruckt abermals mit seiner Leistung bei dem europaweit durchgeführten Englischwettbewerb „The Big Challenge“. Landesweit erzielte der 12-Jährige von 2150 SiebtklässlerInnen den ersten Platz und bundesweit belegte er den siebten Platz (von 8372). Raphael freut sich über seinen Erfolg und gibt einen Einblick in sein Erfolgsgeheimnis: „Ich habe mich schon immer gerne mit der britischen Kultur beschäftigt. In meiner Freizeit sehe ich mir außerdem fast jeden Film auf Englisch an.“

Der Schüler darf sich nun auf die von „The Big Challenge“ gesponsorten Preise sowie die jährlich stattfindende Schulveranstaltung „Ehrung der Besten“, bei der er noch einmal besonders ausgezeichnet wird, freuen.

 

SchülerInnen des Werdener Gymnasiums gewinnen 2. Platz beim GFOS-Innovationsaward

Lotte im Brahm, Jeremias Heufken, Philip Stock und Martin Rose (Q1) haben beim diesjährigen GFOS-Innovationsaward den zweiten Platz erlangt. Die diesjährige Aufgabenstellung befasste sich mit neuen Formen des Arbeitens: Wie können Homeoffice und Präsenzarbeitszeit möglichst gut miteinander verzahnt werden und wie lassen sich begrenzte Ressourcen möglichst effektiv nutzen? Unter dem Schlagwort "New Work" sind diese Fragen in der Unternehmenslandschaft sehr präsent und für Unternehmen eine große Herausforderung.

Im Rahmen ihrer Arbeit plante und programmierte die Projektgruppe eine Webanwendung, die die Buchung und Zuteilung von Büroarbeitsplätzen in einem Unternehmen übernimmt. Zum Einsatz kamen dabei alle Methoden moderner Softwareentwicklung. Das erstellte Programm und die zugehörige Dokumentation überzeugten die Jury, sodass der mit 1500 € dotierte zweite Platz in diesem Jahr nach Werden geht.

 

Erfolgreiche Suchtprävention am Gymnasium Essen-Werden

Über eine Auszeichnung konnten sich die Kinder der Klasse 7D des Gymnasiums Essen-Werden in dieser Woche freuen: Sie erhielten ihre Urkunde für die erfolgreichen Teilnahme am Suchtpräventionsprogramm „Be smart – don’t start“. Dabei handelt es sich um einen bundesweiten Wettbewerb, an dem über 6000 Schulen jährlich teilnehmen und der unter der Schirmherrschaft von Dr. Eckart von Hirschhausen steht. Bereits in der sechsten Klasse erlebten die Schülerinnen und Schüler ein dreitägiges Suchtpräventionsprogramm, in dem sie viel über Gefahren, Auslöser und Schutzmaßnahmen von und vor Süchten lernten. In dem Wettbewerb ging es nun spezifisch um das Thema Rauchen. Die Werdener Schülerinnen und Schüler verpflichteten sich, weiterhin nicht zu rauchen und schon gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. „Der Klasse fiel die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme nicht schwer, sie hatten sich vorher wirklich gut damit auseinandergesetzt“, berichtet Klassenlehrerin Janet Krieger. Trotzdem sei die Teilnahme wichtig gewesen: „Suchtprävention sollte regelmäßig stattfinden, damit die Kinder im Fall der Fälle gestärkt sind, deutlich Nein zu sagen.“ Ein Wettbewerb bietet da einen positiven Anreiz. Außerdem wird der Klassenzusammenhalt durch das gemeinsame Projekt gestärkt. Gewonnen hat die Klasse zwar offiziell nicht, ihr persönliches Ziel haben sie aber erreicht. Das ist Grund zur Freude!

 

Sportliche Erfolge am Gymnasium Essen-Werden

Einen Grund zur Freude lieferte die Mädchen-Volleyballmannschaft des Gymnasiums Essen-Werden, die vergangenen Dienstag im Finale der Landesmeisterschaften der Schulen im Volleyball in Gevelsberg als eines der sechs besten Teams aus Nordrhein-Westfalen angetreten sind. Sie gewannen zuerst gegen Schulen aus Olpe, Paderborn und Gevelsberg. Auf der Bezirksebene hatten sich die Siebt- und Sechtsklässlerinnen Mia Peipe, Elisabeth Zeggel, Romy Zumdick, Lea Bianco, Sophie Wu und Janne Joswig, die im Verein für den Werdener TB aufgelaufen waren, dann noch gegen das Carl-Humann Gymnasium durchgesetzt und durften dann gegen die anderen Bezirksmeister, eine Mannschaft aus Bocholt, um die Landesmeisterschaft in Nordrhein-Westfalen spielen. Knapp verpassten sie dabei den Sieg und wurden so Landes-Vizemeisterinnen. Die Schülerinnen zeigten damit eine tolle Leistung. Begleitet wurde das Team von Sportlehrer Markus Hermey und Vereinstrainer Sven Heimeshoff, außerdem unterstützte die Abiturientin Jamie Riotte das Team als Co-Trainerin.

Einen weiteren sportlichen Erfolg konnte die Werdener Tennis-Meisterschaft der Jungen verzeichnen. Philip Stock, Hinrik Raschadorf, Luca Fabrizi, Mika Scharte, Phillip Wehmeier und Adrian Stärke konnten bei ihrer ersten Teilnahme auf Anhieb sowohl den Titel des Stadtmeisters erringen, als auch die Bezirksmeisterschaft für sich entscheiden. Die Teilnahme am Landesfinale hat die Mannschaft zwar knapp verpasst, aber die Vorbereitung für die nächste Saison ist bereits im vollen Gange.

 

Cristián Gálvez begeistert am Werdener Gymnasium

Sogar Schülerinnen und Schüler, die sich gerade in der Endphase des Abiturstresses befinden, kamen am vergangenen Dienstag in die Aula des Gymnasiums Essen-Werden, um sich den dort stattfindenden Vortrag des international tätigen und ausgezeichneten Moderators, Buchautors und Persönlichkeitscoaches Cristián Gálvez anzuhören. Dieser arbeitet normalerweise mit Politikern, darunter Barack Obama, und Führungskräften namhafter Unternehmen. Da war die Oberstufe des Gymnasiums Essen-Werden eine neue Herausforderung, der sich Gálvez mit spürbarer Begeisterung und guter Vorbereitung stellte. In knapp 90 Minuten erläuterte er den Jugendlichen unter Anderem, warum Menschen motiviert sind, nämlich wenn ihnen drei Dinge gegeben seien: Sicherheit, Selbstwert und Bindung. Wie man diese für sich selbst entwickelt und anderen geben kann, erklärte er anhand der vier Säulen einer Persönlichkeit sowie der Technik „Coach“, die Menschen befähigt, fokussiert, achtsam, offen und verbunden den Kontakt zu anderen Menschen zu gestalten und aufrecht zu erhalten. Seinen Vortrag gestaltete Gálvez abwechslungsreich und unterhaltsam. Er band die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Aufträgen und Appellen ein, ließ sie beispielsweise Sätze vervollständigen, zeigte Videos, holte sie zur Simulation nach vorne und führte sogar Ansätze einer kurzen Traumreise zur Selbstreflexion mit musikalischer Untermalung durch. Benötigtes Hintergrundwissen zu seinen Ausführungen band der Redner dabei geschickt ein, knüpfte aber immer wieder an die Lebens- und Erfahrungswelt der Werdener Teenager an. Einiges wussten die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Vorbereitung auf den Vortrag schon. „Ich habe mir vorher bei youtube auch schon einige seiner Videos angeschaut“, berichtete beispielsweise der Zehntklässler Luuk, „den Vortrag fand ich dann wirklich super!“

Die Schule sei sehr glücklich, diesen erfahrenen Persönlichkeitstrainer für das Gymnasium Essen-Werden gewonnen zu haben, freut sich Felicitas Schönau, Schulleiterin des Werdener Gymnasiums. „Für unsere Schülerinnen und Schüler, die auf der Schwelle zum erwachsenen Leben stehen, ist dieser Vortrag eine große Chance. Sie werden dabei unterstützt, sich weiterzuentwickeln und so auf ihrem späteren Berufsweg einen für sie passenden, erfolgreichen Weg zu gehen,“ stellt Schönau fest.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich fasziniert, hörten aufmerksam zu und machten sich Notizen. Seinen Vortrag schloss Cristián Gálvez mit dem Appell, jeden Tag die Möglichkeit zu nutzen, neue Wege zu gehen, ab. Dass Schülerinnen und Schüler ein Publikum sind, das man erst von sich überzeugen muss, schien ihm bewusst: „Das war der schwierigste Auftritt, den ich je hatte“, ließ er die Schülerinnen und Schüler unter gemeinsamem Lachen wissen. Diese zeigten sich umso dankbarer und posierten gemeinsam mit ihm für ein gut gelauntes und motiviertes Abschlussfoto. Cristián Gálvez hielt sich auch nach dem Vortrag für Fragen bereit. Dieses Angebot nahmen viele Schülerinnen und Schüler gerne an, womit der Vortrag gemächlich ausklang.

 

Können Maschinen denken?

Können Maschinen denken? Bereits Alan Turing, einer der Begründer der modernen Informatik, formulierte vor gut 70 Jahren diese Frage. Generationen von Informatikerinnen und Informatikern haben sich seitdem mit ihr befasst. In jüngster Zeit verblüfften KI-Systeme wie ChatGPT mit erstaunlichen Ergebnissen. Doch kann man hier wirklich schon von Intelligenz sprechen? Dieser Frage ging auch Leo Blume (15 Jahre) vom Gymnasium Essen-Werden in der diesjährigen Ausgabe von Jugend forscht/Schüler experimentieren nach und siegte mit seiner Forschungsarbeit nun beim NRW-Landesfinale.

Unter der Forschungsfrage "Wie kann Künstliche Intelligenz Schach lernen?" programmierte Leo ein sogenanntes Neuronales Netz, das anhand von 50 Millionen Schachpartien die Spielregeln und Taktiken selbst erlernt und anschließend im Duell mit menschlichen Spielern anwendet. Neben der Entwicklung einer möglichst spielstarken KI ging es Leo dabei ebenso um die Frage, wie "menschlich" der Computer agiert.

Nach dem Sieg beim Regionalwettbewerb im Februar folgte am vergangenen Samstag nun das NRW-Landesfinale im Haus der Technik in Essen. 100 Jungforscherinnen und Jungforscher, allesamt Regionalsiegerinnen und -sieger, mit gut 40 Projekten waren hier angetreten, um die Landessieger in den unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Kategorien zu ermitteln. Leos Projekt überzeugte die Jury dabei sowohl durch die fundierte fachwissenschaftliche Ausarbeitung als auch durch den Grad der praktischen Umsetzung als lauffähiges Programm und wurde mit dem Sonderpreis Digitalisierung und dem ersten Platz in der Kategorie Mathematik/Informatik ausgezeichnet.  Interessierte können auf der Webseite https://leo848.github.io/jufo2023/ einen Eindruck des Programms gewinnen. Hier trifft man im Moment allerdings noch auf die spielschwächeren Vorgängervarianten. Handelt es sich also schon um Intelligenz, wenn auch in einem sehr begrenzten Rahmen? Die Frage muss sich letztlich wohl jeder selbst beantworten.

 

Mädchenmannschaft des Gymnasiums Essen-Werden erringt Stadtmeistertitel im Fußball

Im Finale der diesjährigen Fußball-Stadtmeisterschaft der Stadt Essen setzte sich die Mädchenmannschaft des Gymnasiums Essen-Werden in der Wettkampfklasse 1 im Elfmeterschießen gegen das B.M.V-Gymnasium durch. Die Mannschaft rund um die Spielerinnen Sophia, Charlotta, Greta, Lisa, Tamara, Johanna, Ida, Emilia, Natalia und Caroline gewann so die Stadtmeisterschaft. Kurz vor dem Spiel gab es noch einen Unfall, die Torhüterin Filippa von dem Borne verletzte sich am Handgelenk. Sie wurde dann durch Sophia Rech ersetzt.

Das Spiel verlief spannend, denn bereits nach fünf Minuten brachte Ida Jesse die Werdener Truppe in Führung. Anschließend wechselten sich die Mannschaften beim Toreschießen ab und beendeten die Partie mit einem Punktegleichstand von 3:3. So kam es zum Elfmeterschießen, bei dem die Werdener Schülerinnen bessere Nerven bewiesen und nach Treffern von Lisa Isenberg, Greta Grüning, Charlotta Krüger und Tamara Martin mit 4:2 das Spiel gewannen. „Die Gruppe hat super gespielt“, freut sich Sportlehrer und Trainer der Gruppe Niklas Bonnekessel. „Sie können sehr stolz auf sich sein.“

 

Werdener Schüler*Innen musizieren im Pantheon

Rom – „La Dolce Vita“ erleben, am Tiber entlangschlendern, die Sonne genießen und die historisch-kulturellen Sehenswürdigkeiten der „ewigen Stadt“ erleben – diese Vorstellung, die bei den allermeisten sofort Fernweh wecken sollte, wurde für zahlreiche SchülerInnen, LehrerInnen, Schülereltern und Ehemalige des Werdener Gymnasiums Mitte März im Rahmen der traditionellen Romfahrt, bei der eine Woche lang die Stadt kulturell und musisch erfahrbar wurde, wahr.  

„Zum einen sollte die Fahrt den SchülerInnen die Möglichkeit geben, eine der beeindruckendsten Städte dieser Welt in allen ihren Facetten zu erkunden“, erklärt Zoe Ernst, Musiklehrerin am Werdener Gymnasium, Leiterin des Werdener Chors der Stufen 9-12, des Kammerchors und Elternchors und vor allem Organisatorin der Fahrt. Und so konnten die Gymnasiastinnen die Überbleibsel der Geschichte hautnah erleben: Forum Romanum, Colosseum, Vatikan, Engelsburg und noch viel mehr. Auch das Miteinander als Schulgemeinschaft stand natürlich im Mittelpunkt dieser Fahrt, weshalb alle TeilnehmerInnen beim täglichen gemeinsamen Abendessen in der Antica Osteria Croce zusammenfanden oder gemeinsame Sportaktivitäten in der römischen Stadt planten.

  „Zum anderen stand aber auch ein besonderes musikalisches Interesse im Fokus der Fahrt“, kommentiert Ernst. So durften Orchester und die Chöre des Werdener Gymnasiums, bestehend aus Eltern, SchülerInnen und vier Solisten, allesamt Ehemalige des Werdener Gymnasiums, an einem Ort auftreten, den man sicher nicht so schnell vergisst: im Pantheon. Der Auftritt, der vorab zuhause in Werden von der gesamten Fachschaft Musik mit vorbereitet wurde, wusste zu überzeugen, wie zum Beispiel Pauline aus der 8a erläutert, die ebenfalls an der Romfahrt teilnehmen durfte: „Es war ein unglaubliches Gefühl, in diesem traditionsreichen, weltbedeutenden Gebäude zu musizieren und aufzutreten, das war wirklich ein ganz besonderer Moment in meinem Leben und wird es auch bleiben“. Auch die Schulleiterin, Felicitas Schönau, begleitete die Fahrt: „Ich freue mich, dass wir nun schon zum sechsten Mal in Rom mit einem Konzert auftreten durften. Es ist für die Mitwirkenden und für die Schule insgesamt ein beflügelndes und prägendes Erlebnis!“

Wenige Tage nach der Fahrt ist die Euphorie der SchülerInnen und aller Beteiligten nach wie vor deutlich spürbar. „Von allen schulischen Fahrten, die ich erlebt habe, war das mit Abstand diejenige, an die ich mich noch in vielen Jahren erinnern werde“, kommentiert Wilhelmine. Auch Giselle blickt begeistert auf die Fahrt zurück: „Mir hat es besonders gut gefallen, dass wir eigenständig die Stadt erkunden konnten“. Lea erinnert sich vor allem an eine besondere Begegnung: „Wir hatten eine Audienz bei Papst Franziskus. Es ist faszinierend, einer so bedeutenden Persönlichkeit im realen Leben zu begegnen“. „Beeindruckend war, wie viele Eltern, Großeltern, Freunde und ehemalige SchülerInnen eigenständig angereist sind, um beim Chor mitzusingen oder die Messe und das Konzert mitzuerleben“, reflektiert Lorraine die Erfahrung im Pantheon. Bei all der Begeisterung ist es offensichtlich, dass diese ganz besondere Fahrt auch in Zukunft fortgesetzt werden soll.

 

Schüler*Innen des Gymnasiums Essen-Werden zeigen Sozialengagement

Das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien beschäftigte die sechsten Klassen des Gymnasiums Essen-Werden sehr. In ihnen wuchs der Wunsch, zu helfen und die betroffenen Regionen zu unterstützen. Am besten, so entschieden sie, wäre es, schnellstmöglich finanzielle Hilfe zu leisten. Das Geld dazu wollten sie selbst einnehmen. So begann zuerst die Idee, einen Kuchenverkauf zu organisieren. Seit zwei Wochen verkaufen die Kinder der Klassen 6B, 6C und 6D daher mehrmals pro Woche in der großen Pause selbstgebackenen Kuchen und Muffins. Der 6B reichte dies noch nicht. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Miriam Buhr veranstalteten sie im Englischunterricht einen Jumble Sale, also eine Art Wohltätigkeitsbasar. Alle Kinder brachten dazu Kleinigkeiten von zuhause mit und verkauften sie untereinander. Den Jumble Sale hatten sie ebenfalls gut vorbereitet: „Im Vorfeld haben wir im Unterricht bereits Ausdrücke zum Einkaufen auf Englisch kennengelernt“, berichtet Miriam Buhr. „Den Erlös eines Jumble Sales spendet man der Tradition gemäß, so haben wir es dann auch gehalten.“

Der Wunsch, sich sozial zu engagieren, beschränkt sich in der Klasse 6B aber nicht nur auf Hilfe für Erdbebenopfer. Auch vor Ort wollten die Kinder sich einbringen. Gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern traf sich ein Teil der motivierten Klasse daher vor zwei Wochen an einem verregneten und kalten Sonntag zur „Sauber Zauber Aktion“. Von der EBE ausgestattet mit Zangen, Handschuhen und Mülltüten sammelten die Werdener Gymnasiasten im Bereich des Sportplatzes Löwental, des Wegs zwischen S-Bahnhof Werden und dem schuleignen Tanzhaus sowie auf dem Weg entlang der Ruhr bis hin zum Restaurant „Am Staadt“ Müll liegengelassenen Müll auf. Dabei fanden sie sogar Motorradreifen und eine Matratze, die für den Transport natürlich zu schwer waren und daher von den Müllversorgungsunternehmen mitgenommen werden. Vor allem fanden sich auch viele kaputte Bälle und Glasflaschen. Die Klasse 6B des Gymnasiums Essen-Werden hatte viel Spaß an der Aktion und konnte jede Menge gefüllte Müllsäcke an die EBE übergeben. Zum Abschluss gab es dann ein gemeinsames Pizzaessen.

 

Werdener Gymnasiast gewinnt Regionalqualifikation von Jugend debattiert

Sachlich und fachlich angemessen miteinander diskutieren können ist eine Fähigkeit, die in der heutigen Zeit zunehmend bedeutender scheint und daher auch an der Schule eine zentrale Bedeutung hat. „Entsprechend legt das Gymnasium Essen-Werden seit Jahren auch großen Wert auf die Förderung von freien Aussprachen und somit auch der Teilnahme an Jugend debattiert“, erklärt Johannes Kißmer, Politiklehrer am Werdener Gymnasium und Organisator des Projekts Jugend debattiert an der Schule. „Erfreulicherweise konnten wir auch dieses Jahr wieder erfolgreich partizipieren“, resümiert Kißmer.  

Am 27.02. fand die Regionalqualifikation in Essen statt, bei der die Kandidaten jeweils in zwei Debatten mit unterschiedlichen Streitfragen ihre rhetorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Leo Blume, Schüler der Stufe 11 des Werdener Gymnasiums, qualifizierte sich mit der höchsten Punktzahl im Wettbewerb und durfte im Regionalfinale antreten. Das Finale fand am 03.03. im Sunderland-Saal im Rathaus der Stadt Essen statt.  Dort ging es um die Frage: Soll es in Städten einen durch Los besetzten Jugendrat geben? „Leo hat das Finale souverän gewonnen und zieht somit weiter auf die nächste Ebene von Jugend debattiert: auf die Landesebene. Auch dort wird es eine Qualifikation geben, in der entschieden wird, wer im Finale im Landtag in Düsseldorf antreten darf“, erklärt Kißmer.

 

Zur Vorbereitung dürfen die Sieger nun an einem dreitägigen Workshop teilnehmen, an dem sie sowohl das Debattieren üben als auch in Rhetorik geschult werden, um beim weiteren Verlauf von Jugend debattiert noch überzeugender auftreten zu können.

Zu Gast in Gran Canaria

Siebzehn Schülerinnen des Gymnasiums Essen-Werden, alle aus der zehnten Jahrgangsstufe, haben vom 07. bis zum 14.02. an einem Schüleraustausch mit der Deutschen Schule auf Gran Canaria (DSLPA) teilgenommen. Gemeinsam mit ihren Spanischlehrern Elena Natalello und Johannes Kißmer erkundeten sie in diesem Zuge Las Palmas, die Hauptstadt Gran Canarias. In der Zeit des Austauschs wohnten die Schülerinnen in Gastfamilien und konnten so in den spanischen Alltag hereinschnuppern. „Wir mussten mit unseren Gasteltern auch immer spanisch sprechen, zum Glück konnten unsere Gastgeschwister aber alle Deutsch“, berichtet Rayana von einer kleinen Erleichterung in der Kommunikation. Für sie hat die Gastschwester sogar extra ihr Zimmer geräumt und schlief im Wohnzimmer auf der Couch. „Das war wirklich total nett, ich hätte das gar nicht erwartet“, stellt Rayana fest. Auf dem Programm stand für die Werdener Schülerinnen einiges: Nicht nur besuchten sie den Roque Nublo, einen der höchsten Punkte Gran Canarias, sondern sie erkundeten bei einem Stadtrundgang auch den Stadtteil Triana, in dem sie die Kathedrale Santa Ana und das Kolumbushaus Casa de Colon besuchten. Natürlich stand auch ein Besuch in der Gastschule an. Die Abende verbrachten die Jugendlichen am Strand. Für die Werdener Schülerin Louiza war vieles davon nicht neu, da sie im ersten Halbjahr einen Auslandsaufenthalt an genau diesem Ort verbracht hatte. „Deshalb war es für mich auch besonders schön, meine Freunde dort so schnell wiederzusehen“, freut sie sich auch eine Woche nach dem Austausch noch. Am Wochenende verbrachten die Schülerinnen des Gymnasiums Essen-Werden Zeit mit ihren Gastfamilien, mit denen einige eine Segelbootsfahrt, andere einen Ausflug in den Badeort Maspalomas unternahmen. Für Filippa gab es bei dem Austausch ein großes Highlight: „Wir haben alle zusammen einen Surfkurs gemacht. Das Wasser war zwar wirklich kalt, aber wir hatten Unmengen an Spaß“, erzählt sie vom gemeinsamen Tag im Meer. Im Mai werden die Gastschülerinnen aus Gran Canaria nach Essen-Werden kommen. „Wir freuen uns schon sehr, alle wiederzusehen und ihnen dann auch unseren deutschen Alltag zu zeigen“, fasst Filippa die Vorfreude ihrer eigenen Vorfreude und der ihrer Mitschülerinnen zusammen.

 

Cream Tea am Gymnasium Essen-Werden

Eine kulinarische Entdeckungsreise erlebte die Klasse 5E des Gymnasiums Essen-Werden, als sie vergangene Woche gemeinsam feines südenglisches Gebäck kennenlernte: Es stand eine Scones-Verkostung an. Dabei handelt es sich um ein Weizengebäck, das in Großbritannien mit Clotted Cream, einer Art Sahne, Erdbeermarmelade und einer Tasse Tee serviert wird. Man nennt diese kleine Zwischenmahlzeit auch Cream Tea, welche eine Spezialität in Südengland ist. Die Scones wurden im Vorfeld von den Werdener Schülern Adrian, Greta, Marta und Clara mit Liebe gebacken und mit zum Unterricht gebracht. „Selbstverständlich gibt es Erdbeermarmelade dazu, aber die Clotted Cream haben wir durch Sprühsahne und Frischkäse ersetzt“, berichtet Marlene.

Im Rahmen des Englischunterrichts wurde zuvor das Thema Food and Drinks vorgestellt. Hierbei werden sowohl Vokabeln, Grammatik als auch interkulturelle Kompetenzen vermittelt und geschult. Nun gab es eine passende Gelegenheit, den Englischunterricht authentischer, sinnlicher und in einem anderen Format zu gestalten. „Im Schulbuch ist ein Rezept abgebildet und wir hatten die großartige Idee, England in den Klassenraum zu zaubern“, berichtet Ting Klingsch, die Englischlehrerin der Klasse 5e. „Wenn wir nicht nach Südengland reisen können, um Scones zu probieren, so backen wir doch einfach selbst das leicht buttrige Gebäck und genießen ein Stück Südengland im Unterricht!“

Im Klassenraum wurde dazu zwar kein Tee serviert, aber dennoch war die Unterrichtsstunde besonders gelungen. Die Schülerinnen und Schüler des Werdener Gymnasiums simulierten dazu direkt auch den Besuch einer Teestube. „What would you like to order?“ und „I would love to enjoy some scones, please“ hörte man überall im Raum. „Es war die beste Englischstunde, die wir jemals hatten“, sagte die Fünftklässlerin Lioba und Jakob attestierte den Backkünsten seiner Mitschülerinnen und Mitschüler: „It was very delicious!“ Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e hatten Spaß und Freude und gingen gestärkt in die nächste Unterrichtsstunde.

 

Wie passen Bügelperlen und Künstliche Intelligenz zusammen?

Wie kann sich eine Künstliche Intelligenz das Schachspiel selbst beibringen? Kann man Bilder aus Bügelperlen durch einen Automaten setzen lassen? Und lassen sich Klimaveränderungen schon heute sichtbar machen? Die Jungforscher des Gymnasiums Werden haben sich wieder ein Jahr lang mit solchen Fragen beschäftigt und präsentierten nun auf dem „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb in Dortmund ihre Ergebnisse. Zwei Projekte konnten die Jury dabei besonders überzeugen und erreichten in ihren Kategorien jeweils den ersten Preis, der zur Teilnahme am Landeswettbewerb berechtigt.

Noch bevor KIs wie ChatGPT in aller Munde waren, ging Leo Blume (Stufe 11) der Frage nach, wie eine Künstliche Intelligenz entwickelt werden kann, die sich die Regeln des Schachspiels selbst beibringt und mit menschlichen Spielern konkurrieren kann. Das System erlernt auf Basis von 20 Millionen Schachpartien alle relevanten Regeln und Strategien und kann unter folgender Internet-Adresse bereits ausprobiert werden: https://leo848.github.io/jufo2023/  Die Jury honorierte Leos Arbeit mit dem 1. Platz in der Kategorie Mathematik/Informatik.

Julian Lysiak und Simon Kluwe (ebenfalls Stufe 11) entwickelten einen Automaten, der Bilder aus Bügelperlen zusammensetzt. Lichtsensoren übernehmen die Vorsortierung der Bügelperlen, durch 3D-gedruckte Elemente findet der Weitertransport statt und eine durch Servomotoren gesteuerte Vakuumpumpe übernimmt die Rolle des Greifarms. Man wähnt sich direkt in einem Miniatur-Containerterminal und daher wundert es auch nicht, dass Julian und Simon mit ihrer Arbeit den 1. Platz in der Kategorie Technik erlangt haben.

Die Werdener Schüler konnten sich somit zwei von insgesamt acht Tickets zum Landeswettbewerb sichern und fiebern der nächsten Wettbewerbsrunde bereits entgegen.

 

Das Leben in der Stadt der Zukunft

Wie leben wir in der Stadt der Zukunft? Dieser Frage ist die Klasse 5d des Gymnasiums Werden im Erdkundeunterricht nachgegangen. Als Ergebnis präsentiert die Klasse stolz sieben verschiedene Modelle von möglichen Zukunftsstädten.  

Von Stadtmodellen, die ihren Schwerpunkt bewusst auf nachhaltige Lebensweisen gelegt haben, über Städte mit gezielter Organisation durch KI-Systeme hin zu Szenarien unter Wasser oder im Weltraum gab es viel zu bestaunen bei der Präsentation der Gruppenarbeiten im Unterricht. Neben der Begrünung zukünftiger Stadtstrukturen durch vertical farming oder urban gardening machten sich die Schülerinnen und Schüler ebenfalls Gedanken über mögliche Fortbewegungsmittel (wie Schwebebahnen, fliegende Autos und sharing-Angebote) sowie die Einbindung regenerativer Energiequellen zur Energiegewinnung der Stadt über Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Häusern und Autos sowie als Straßenbelag. Windräder wurden gebastelt und über batteriebetriebene Motoren in Funktion genommen.

Es wurde drei Wochen lang im Erdkundeunterricht fleißig gebastelt, gewerkelt und gelötet und die Ergebnisse können sich sehen lassen, findet die Klassenlehrerin und zugleich Deutsch- und Erdkundelehrerin Frau Bach. Die Klasse habe mit großer Begeisterung und einer unglaublichen Ideenvielfalt die im Unterricht besprochenen Inhalte umgesetzt, betonte Frau Bach, sodass sie zur Belohnung und Wertschätzung der erstellten Arbeiten den Architekten Ansgar Rebbelmund aus Essen-Rüttenscheid in den Unterricht eingeladen hat.

Dieser zeigte sich erfreut von der Qualität der Präsentation der Stadtmodelle und verblüffte durch direkte Fragen: „Glaubt ihr, der Supermarkt in eurer Stadt als zentraler Einkaufsort hat neben dem Einfluss der Bestellung und Lieferung von Lebensmitteln durch KI-Systeme noch Zukunftsaussichten?“ als Ansporn zur Diskussion. So dienten die Stadtmodelle als Diskussionsgrundlage und führten durch den bewussten Perspektivwechsel zu einigen großen Augen und geweckter Neugier am Berufsfeld des Architekten und Stadtplaners. In der anschließenden Fragerunde erzählte Ansgar Rebbelmund der 5. Klasse von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf sein Berufsfeld und gab Einblicke in die realen Planungs- und Arbeitsschritte eines Architekten. Es sei erstaunlich, dass in jedem Modell einer zukünftigen Stadt die Schule als Bildungseinrichtung verwendet und nicht das individualisierte Homeschooling in Betracht gezogen würde, bemerkte er weiter an.

Die Schülerin Elisa Tafel freute sich über die Vielfalt an Rückmeldungen zu ihrem Stadtmodell und brachte die Idee, welche hinter jeder guten Stadtplanung stecken sollte, auf den Punkt: „Bei uns im Modell spielt das soziale Miteinander eine große Rolle, denn in unserem Zukunftsszenario gestaltet die Stadt eine Gemeinschaft.“

 

Zeitzeugen und Zweitzeugen

Anlässlich des 78. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau fanden am Gymnasium Essen-Werden einige Gedenkveranstaltungen statt. Um sich der Geschichte stets zu erinnern und gegen das Vergessen zu arbeiten, besuchte beispielsweise die Klasse 9D des Werdener Gymnasiums den Landtag Nordrhein-Westfalens in Düsseldorf, um sich dort eine Ausstellung des Vereins „Zweitzeugen“ anzuschauen. Hier setzten sie sich mit der Geschichte von vier jüdischen Zeitzeugen, die den Nationalsozialismus überlebt hatten, auseinander. Die Ausstellung lädt zur Auseinandersetzung ein, die Schülerinnen und Schüler tauschten sich daher bereits zu Beginn über Zitate der damaligen Zeit aus. Später beantwortete ihnen eine Vertreterin des Vereins alle Fragen. Durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte werden die Schülerinnen und Schüler selbst zu Zweitzeugen, deren Verantwortung es ist, ebenfalls dafür zu sorgen, dass niemand die Gräueltaten der damaligen Zeit vergisst. Begleitet wurden sie von einem Reporter des WDR, der am Ende die beiden Schüler Laura Handtke und Jonathan Grehl zu ihren Eindrücken befragte. Besonders beeindruckt zeigten die Neuntklässler sich darüber, dass die vier Zeitzeugen nach so einem traumatischen Ereignis noch die Kraft hatten, immer und immer wieder über dieses zu berichten. Auch seien sie sich ihrer Verantwortung bewusst, dass die Erzählungen nicht nur die vier Zeitzeugen betrafen, sondern insgesamt 6 000 000 Menschen. So kam die Klasse zu dem Schluss, dass sie alle Menschen unabhängig von ihrer Religion, Hautfarbe oder Sexualität akzeptieren und nicht schlechter behandeln wollen als andere Menschen. Als frischgebackene Zweitzeugen möchten sie dies auch anderen vermitteln und vorleben.
Ebenfalls anlässlich des Gedenktags im WDR war die Werdener Abiturientin Bernadette Brodale zu sehen. Gemeinsam mit über 100 Schülerinnen und Schülern des diesjährigen Abiturjahrgangs besuchte sie im Januar das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und konnte sich so ein Bild der damaligen Schrecken machen. Die Reise nach Auschwitz findet am Gymnasium Essen-Werden jährlich statt. Die Schule sieht sich in der Verantwortung, auch die heutigen Generationen immer wieder daran zu erinnern, dass sich die Geschehnisse der damaligen Zeit niemals wiederholen dürfen. Auch bei dieser Reise trafen die Abiturientin eine Zeitzeugin. „Was mich an ihr am meisten beeindruckt hat, ist, dass sie keinen Hass verspürt hat“, berichtet Bernadette beeindruckt. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern forschte Bernadette zudem in ihrer eigenen Familiengeschichte zu der Zeit des NS und stellte fest, dass sich hier große Gegensätze – sowohl innerhalb ihrer Familie, als auch zwischen den verschiedenen Familien – zeigten. „Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass jeder Mensch mal in seiner eigenen Vergangenheit forscht, da eben viele von uns Nachfahren von Tätern sind. Man kann sich davon nicht lösen und dieses Bewusstsein ist wichtig, um zu verhindern, dass dies noch einmal geschieht“, reflektiert Bernadette den Blick in die eigenen Biographien.

 

Lesespaß mit Lieblingsbüchern

Schulbüchereien sind für Schülerinnen und Schüler an den meisten Schulen ein Anlaufpunkt, um sich neueste Jugendliteratur auszuleihen und die Freude am Lesen zu erleben. Am Gymnasium Essen-Werden hat jede Klasse der Unterstufe zusätzlich noch eine individuelle, eigene Klassenbibliothek. Hier finden sich die Lieblingsbücher der Kinder der jeweiligen Klasse. Sie bringen diese von zuhause mit und „leihen“ sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Damit diese wissen, was sie da zur Verfügung gestellt bekommen, stellen die Kinder der Klasse ihre Bücher vor. Die 5B hatte sich unter der Leitung ihrer Deutschlehrerin Margo Mielke dafür etwas Besonderes überlegt. Von Dezember bis Januar präsentieren in jeder Deutschstunde jeweils einige Schülerinnen und Schüler ihr Lieblingsbuch, indem sie die anderen über den Inhalt, die Figuren und den Autor des Buches informieren. Zusätzlich lesen sie eine selbstgewählte Textstelle vor, um einen Vorgeschmack auf die Lektüre zu geben. Zur Unterstützung ihrer Buchpräsentation haben die Kinder vorher Plakate gestaltet und sich mit Stichwortzetteln vorbereitet. „Wir haben das als Hausaufgabe vorbereitet“, berichtet Maximilian, Schüler der Klasse 5B, „ich hatte selten so viel Spaß, meine Hausaufgaben zu machen.“ Dadurch übten sie direkt, wie man einen kleinen Vortrag vor der Klasse hält. Bei den Büchern erfreute sich ein Weltbestseller großer Beliebtheit: „Harry Potter und der Stein der Weisen“ wurde gleich von vier Kindern vorgestellt. Auch die Kinderbuchreihen „Die Schule der magischen Tiere“ und „Schule der Helden“ begeisterten die Klasse 5B. Sie wisse gar nicht, welches Buch sie als nächstes lesen solle, grübelt Emilia und bemerkt: „Ich finde eigentlich, dass alle richtig spannend klingen.“

Die individuellen Klassenbibliotheken haben neben dem Vorteil, dass die Kinder neue Jugendbücher kennenlernen, auch einen didaktischen Hintergrund. Sie fördern die Lesemotivation und damit langfristig auch die Lesefähigkeit der Kinder. „Es ist schön zu sehen, wie sehr die Klasse sich von den Vorträgen zum Lesen hat begeistern lassen, sie können die Eröffnung der Bibliothek kaum noch erwarten“, resümiert Margo Mielke das Buchprojekt der Klasse 5B zufrieden.

 

Israelische Schüler*Innen zu Besuch in Essen-Werden

Sie wollten zur Weihnachtszeit kommen, um Deutschland im Winter zu erleben. Daher reisten 14 Schülerinnen und Schüler der Hakfar-Hayarok-Schule aus Tel Aviv in Israel mit ihren zwei begleitenden Lehrpersonen vom 14. bis zum 21. Dezember nach Essen, um dort den alljährlichen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Essen-Werden durchzuführen.

Weihnachtlich passend wurden die Gäste im Werdener Gymnasium von ihren Gastschülern mit Lebkuchen und Christstollen empfangen. Als herzhafte Stärkung gab es Pommes, denn diese dürfen beim Besuch des Ruhrgebiets selbstverständlich nicht fehlen. Die Gastschülerinnen und -schüler wohnten in dieser Woche bei deutschen Schülerinnen und Schülern, die sie bereits kannten. Denn einige Monate zuvor reiste eine Gruppe des Werdener Gymnasiums unter der Leitung des Lehrers Dominik Krister nach Israel. Da sich also alle schon kannten, war die Freude über das Wiedersehen groß. Gemeinsam erlebten die Jugendlichen eine spannende Woche voller Programmpunkte. Sie lernten die Stadt Essen sowie den Stadtteil Werden kennen und besuchten die Alte Synagoge in der Innenstadt, die die israelische Gruppe besonders interessierte. Hier erhielten sie daher auch eine Führung. Beeindruckt zeigten sie sich zudem von der Villa Hügel und den Führungen durch die Zeche Zollverein. Letztere empfanden auch die deutschen Schülerinnen und Schüler als sehr abwechslungsreich und gut moderiert. Weitere Höhepunkte waren die Besuche in Köln und Düsseldorf und zu verschiedenen Weihnachtsmärkten in der Region. Auch das Dezemberwetter hielt, was es versprach: So heiß die deutsche Gruppe es damals in Israel fand, so kalt empfanden nun die Israelis das deutsche Dezemberwetter.  Die Austauschwoche endete mit einem für das Gymnasium Essen-Werden wichtigen Jahrestermin, dem gemeinsame Besuch des großen, stets herausragenden Weihnachtskonzerts. Hier fand ein kulturverbindender Moment statt: Als das Lied „Tochter Zion, freue Dich“ gespielt wurde, zeigte sich Überraschung in den Gesichtern, da das Lied in Israel nicht unbekannt ist. Die Gastschüler kennen den hebräischen Text dazu. Der Abschied der Schülerinnen und Schüler fiel nicht leicht, die gemeinsamen Erfahrungen haben die Jugendlichen länderübergreifend aber zusammengeschweißt, sodass viele planen, den Kontakt miteinander zu halten.

Die Partnerschaft des Gymnasiums Essen-Werden mit der Hakfar-Hayarok Schule in Tel Aviv besteht bereits seit 2016 und der Austausch erfreut sich großer Beliebtheit. „Während der Coronazeit haben wir eine Art Online-Austausch stattfinden lassen und dabei festgestellt, dass das immerhin ein wenig Austauschgefühl vermitteln konnte“, berichtet Dominik Krister von den letzten zwei Jahren. „Letztendlich ist der reale Austausch aber für alle Beteiligten eine nicht zu ersetzende Erfahrung und wir freuen uns bereits auf die weiteren Besuche, die in den nächsten Jahren anstehen.“

 

Wieder in Tel Aviv

Erstmals seit der Corona-Epidemie gab es am Gymnasium Essen-Werden wieder die Gelegenheit, im Rahmen eines Schüleraustauschs nach Israel zu reisen. 16 motivierte Schülerinnen und Schüler fuhren zur Partnerschule Hakfar Hayarok in Tel Aviv, um die Gastschülerinnen und Gastschüler kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen Land und Leute zu entdecken.

Schulleiterin Felicitas Schönau und die beiden Lehrkräfte Alexandra Gollan und Dominik Krister begleiteten die Schülergruppe. Die Reise nach Tel Aviv begann mit der Teilnahme am Unterricht der israelischen Schule gemeinsam mit den Gastgebern. Schnell wurde dabei klar, dass die Israelis und Deutschen viel gemeinsam haben. Felicitas Schönau stellte fest: „Unsere Schülerinnen und Schüler lassen sich von den Israelis kaum unterscheiden. Sie kleiden sich gleich und auch Interessen und Verhalten sind sehr ähnlich. Sie passen gut zueinander.“ Diese Beobachtung bestätigte sich dann auch bei der gelungenen Integration der deutschen Schülerinnen und Schüler in die israelischen Gastfamilien.  

Gemeinsam wurden Tagesausflüge nach Jerusalem, Haifa, an das Tote Meer oder Nazareth unternommen, Gäste und Gastgeber tauschten sich intensiv aus und näherten sich kulturell einander an. Neue Freundschaften wurden geschlossen.

Besonders eindrucksvoll war für alle Teilnehmenden der gemeinsame Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem. Eine sehr einfühlsam gestaltete Führung durch die Ausstellung vermittelte Israelis und Deutschen ein zugleich tief bedrückendes wie unvergessliches Bild von dem, was die Nationalsozialisten dem europäischen Judentum im Zweiten Weltkrieg angetan haben. Im anschließenden Austausch wurde klar, dass Israelis und Deutsche sich darin einig waren, dass diese dunkle Zeit ein Ansporn ist, die Erinnerung in Ernst und Schmerz wach zu halten, sich in der Gegenwart einander anzunähern und gemeinsam für eine gemeinsame und friedliche Zukunft zu arbeiten. Sinn und Funktion eines Schüleraustauschs könnten nicht deutlicher umschrieben werden.

Auch die Vorstellung, dass die Sicherheitslage in Israel instabil ist, konnte im Rahmen des Schüleraustausches widerlegt werden. Die Lage war ruhig und die Sicherheitsmaßnahmen der Israelis sind offensichtlich erfolgreich. „Ich habe mich zu jeder Zeit sicher und gut betreut gefühlt.“, berichtet Schülerin Anna-Lena Hagen.

Die deutschen Schülerinnen und Schüler freuen sich nun auf den Gegenbesuch der israelischen Delegation in Essen-Werden, der für Dezember geplant ist und auf den sich die Israelis aufgrund der Vorweihnachtszeit in Deutschland besonders freuen.

 

Dem Grauen ein Gesicht geben

Anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, der sich 2023 zum 78. Mal jährt, fuhren Schüler*innen der Stufe 12 des Werdener Gymnasiums bereits zum neunten Mal in das polnische Oswiecim, der Welt besser bekannt unter seinem deutschen Namen „Auschwitz“. Nach pandemiebedingtem Entfall fand die Fahrt mit großer Nachfrage nach drei Jahren endlich wieder statt, diesmal mit 120 Schüler*innen – ein (erfreulich) riesiges Projekt. Die Abiturient*innen in Begleitung ihrer Lehrer*innen Nora Colesie, Alexandra Gollan, Lisa Kalb, Robert Lahmert, Malte Knapp und Dominik Krister sowie dem Referenten und Mitorganisator der Reise Markus Czyrson erkundeten zunächst vom Hotel Imperiale aus die Altstadt von Oświȩcim und mit ihr die Spuren jüdischen Lebens vor 1939, da das Programm nicht nur auf eine intensive Auseinandersetzung mit der Durchführung der Massenvernichtung in den Lagern selbst, sondern auch auf einen Einblick in osteuropäisches jüdisches Leben und Kultur vor dem Zweiten Weltkrieg ausgelegt ist. Anlass dazu gab am ersten Abend auch das Anschauen des Films „Schindlers Liste“, der insbesondere das Schicksal der Krakauer Juden thematisiert und bereits einen Ausblick auf den Besuch der polnischen Großstadt und des ehemals jüdischen Ghettos Podgorze sowie des Konzentrationslagers Plaszów schuf. Neu im Programm war auch der Besuch des Museums für Gegenwartskunst „Mocak“, in dessen Rahmen sich mit der Auseinandersetzung mit Geschichte in der Kunst beschäftigt wurde.

Um den Leidensweg der Juden und anderer Opfer der Nationalsozialisten erfahrbar zu machen, erfolgten zwei ausführliche Besuche des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Durch die Besichtigung der Bilderausstellung des polnischen Künstlers Martin Kolodziej in Harmeze, der einer der ersten Gefangenen in Auschwitz war, intensivierte sich die Erfahrung der Schrecken des Holocausts durch bewegende Zeugnisse in Form von Kunstwerken.  

Besonders beeindruckend für die Teilnehmenden war das Gespräch mit den Zeitzeuginnen  Lydia Maksymowicz und Monika Goldwasser, die ihre Geschichte als Kleinkinder während des Holocaust, die Suche nach den eigenen Wurzeln und ihre Erlebnisse in der Nachkriegszeit schilderten. Frau Monika Goldwasser zum Beispiel wurde als jüdisches Kind von ihren Eltern in eine polnische christliche Familie gegeben wurde und überlebte so die Verfolgung und Vernichtung im besetzten Osten. In Gedenken an ihre von den Nazis erschossenen Eltern Adam und Salomea Goldwasser erzählt sie Jugendlichen heute ihre bewegte Geschichte, von der die Schüler*innen sichtlich berührt waren.  

Ein Herzensanliegen war auch ihr der Appell an die Teilnehmer*innen, Verantwortung dafür zu übernehmen, dass so etwas wie in Auschwitz nicht wieder passiert – mit großer Sorge zog die Zeitzeugin vor diesem Hintergrund auch Parallelen zur aktuellen Situation in der Ukraine. Abiturientin Floriane Ellenbruch resümiert: „Für mich war die Fahrt sehr bereichernd, da man seine Kenntnisse aus dem Unterricht mit realen Bildern (z.B. nach der Besichtigung der Baracken in Birkenau) verknüpfen konnte. Aber nicht nur der Besuch der beiden Lager, sondern auch das Gespräch mit der Zeitzeugin haben mich emotional sehr berührt.“ Erneut setzten sich die SchülerInnen in diesem Jahr in Form von Bildern und Skizzen mit ihren Erlebnissen auseinander. Geschichtslehrerin Lisa Kalb zieht Bilanz: „In zahlreichen Reflexionsrunden, ob künstlerisch verarbeitet oder einfach diskutiert, wurde klar, dass alle Teilnehmenden eine solche Fahrt, besonders auch vor der Problematik des erstarkenden Antisemitismus, extremen Nationalismus und den aktuellen Herausforderungen in Europa als wichtigen Beitrag zur Sicherung unserer demokratischen Kultur empfinden.“

 

2022

Mini Mints am GEW

Bevor es losging, spürte man bereits die Aufregung – sowohl auf Seiten der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden, als auch der eingeladenen Grundschüler. Denn gleich würden sie zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Farben werden. Dies geschah im Rahmen des erstmalig durchgeführten und direkt ausgesprochen erfolgreichen Projekts der Mini-Mints am Gymnasium Essen-Werden. Das Projekt wurde wochenlang vorbereitet: In den Fachbereichen Chemie, Biologie, Physik und Informatik bereiteten jeweils zwei Lehrkräfte der Fachbereiche und insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler der sechsten bis elften Klasse die insgesamt vier Forschernachmittage vor. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums wurden zu Mint Scouts ausgebildet, was ihnen nicht nur große Freude bereitete, sondern ihnen auch Punkte für ein MINT EC Zertifikat einbrachte, welches das Gymnasium Essen-Werden als MINT-EC Schule mit dem Abitur verleihen darf. Die 64 Grundschülerinnen und -schüler, die in Gruppen mit sechzehn Kindern an den Nachmittag teilnahmen, reisten aus der ganzen Umgebung an: aus Essen, Düsseldorf, Ratingen und dem Ruhrgebiet. Sie hatten sich überwiegend schon am gut besuchten Tag der offenen Tür des Werdener Gymnasiums im Oktober angemeldet und freuten sich daher schon eine lange Zeit auf den Tag. „Die Grundschüler hatten sichtlich Freude an dem Tag“, stellte Inga Kallweit, Chemielehrerin und Mitorganisatorin des Tages, erfreut fest. In ihrem Fachbereich wurden Textmarkerfarben isoliert, die man anschließend fluoreszieren ließ. Im Bereich Informatik wurden Farben von einem Mikro Controller ausgelesen – der zuvor natürlich programmiert werden musste. Wie man Blattfarbstoffe über das Verfahren der Chromatographie auftrennen kann, zeigten die Werdener den Grundschülern in der Biologie. In Physik schließlich wurden Farben mit LED-Strahlern untersucht und gemischt. Ihre Experimente dokumentierten die Kinder in digitalen Laborbüchern auf Tablets.

„Ich habe richtig großen Spaß daran, mein Wissen weiterzugeben und für ein Experiment verantwortlich zu sein“, betonte Mia Heydarian, die als Mint Scout die elfte Klasse besucht, immer wieder. Sie und viele andere der Mint Scouts kamen direkt an allen vier Nachmittagen, um die Grundschülerinnen und -schüler für naturwissenschaftliche Fächer und das Wissenschaftsprofil des Gymnasiums Essen-Werden, Science Plus genannt, zu begeistern. „Das Tolle an den Nachmittagen ist, dass unsere Schüler sich mal in einer ganz anderen Rolle erleben. Hier sind sie nämlich Lehrende und Experten. Man bemerkt richtig, wie sie sich immer wohler fühlen und immer selbstbewusster auftreten“, beobachtete Inga Kallweit. Das Selbstbewusstsein dürften sie auch haben, da sie sich als künftige Mint Experten viel intensiver mit den Inhalten der Experimente hätten auseinandersetzen müssen.

Die vier Mini Mint-Nachmittage waren für alle Beteiligten ein riesiger Erfolg. So soll es auch nicht bei einem einmaligen Projekt bleiben. Das Engagement der Schülerinnen Schüler des Gymnasiums-Essen Werden soll genutzt werden, um ein festes Scout-Team zu etablieren, das bestenfalls Experimente selbst entwickelt und im Schülerlabor ausprobiert. Diese sollen dann in den kommenden Jahren bei weiteren Mini Mint-Nachmittagen durchgeführt werden.

 

Schülerinnen und Schüler des GEW rechnen die ganze Nacht

Dass man Mathematik nicht nur für die Schule und die nächste Klassenarbeit lernt, sondern für das Leben, ist allgemein bekannt. Dass die Anwendung von Mathematik zudem sogar richtig Spaß machen kann, konnte sehen, wer letzte Woche am Gymnasium Essen-Werden bei der langen Nacht der Mathematik dabei war. Da knobelten und tüftelten beinahe 130 Schülerinnen und Schüler in Dreiergruppen bis zwei Uhr morgens an mathematischen Aufgaben. Sie nahmen damit am namensgleichen deutschlandweiten Online-Wettbewerb teil, an dem fast 400 Schulen und annähernd 17000 Schülerinnen, teils auch aus dem Ausland, beteiligt sind. Für die Werdener Schülerinnen und Schüler, die aus allen Jahrgangsstufen kommen, brauchte es sogar zwei Gebäude, um alle unterzubekommen. Während des Abends war auch für Verpflegung gesorgt: Beim gemeinsamen Pizzaessen wurden der Hunger gestillt und das Gemeinschaftsgefühl gefördert. Vom ganzen Denken war der Hunger sogar so groß, dass noch Pizza nachbestellt werden musste. Wer danach immer noch nicht satt war, stärkte sich mit Snacks und Softdrinks.

Betreut wurde der Wettbewerb von neun Mathematiklehrerinnen und – lehrern, die ihren Freitagabend gerne für die lange Nacht hergaben. „Es ist unglaublich, mit wie viel Freude und Elan sich so viele Schülerinnen und Schüler so lange mit Knobel- und Matheaufgaben beschäftigen“, zeigte sich Sven Rohde, Organisator des Abends und Mathelehrer am Gymnasium Essen-Werden begeistert. „Daran merkt man, dass auch das Ambiente stimmt.“

Auch die Schülerinnen und Schüler waren mit dem Abend ausgesprochen zufrieden, wie Henry aus der Klasse 5E berichtete: „Die Aufgaben waren ganz schön knifflig, da musste man viel nachdenken. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Er werde auch im nächsten Jahr an der langen Nacht der Mathematik teilnehmen.

 

Gymnasium Essen-Werden zu Gast bei King Charles III

Wie sieht London in Wirklichkeit aus? Wie schmecken Fish and Chips mit Essig? Ist die Tower Bridge tatsächlich so imposant und würden sie King Charles und Queen Consort antreffen? Nach zwei Jahren Corona hatten die Schülerinnen und Schüler der Englisch Plus Profilklasse 7c sowie eine weitere Klasse, die 8e, am Gymnasium Essen-Werden Fernweh und großes Interesse daran, endlich einmal London zu entdecken. Also ging es auf große Fahrt: In der Nacht von Freitag auf Samstag fuhren insgesamt 46 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Englisch Plus Lehrerinnen des Gymnasium Essen-Werdens über Dünkirchen nach London. Die Nacht war kurz und die Fährüberfahrt um 04:00 Uhr morgens besonders spannend und aufregend!

„Es ist das erste Mal, dass ich auf einer großen Fähre bin. Und dann gab es als Begrüßung auf der Überfahrt auch noch ein echtes English Breakfast“, berichtete der Siebtklässler Julius begeistert von der Fahrt. Bereits in Dover wartete die erste Sehenswürdigkeit: Staunend wurden die Konturen der britischen Kreidefelsen begutachtet. Nach einer zweistündigen Busfahrt erreichte man London zur frühen Morgenstunde am Samstag, wo man gelegentlich ein paar Jogger in der Großstadt antraf. Zur Frühstückszeit standen alle Schülerinnen und Schüler bereits vor den Toren des Buckingham Palace. Eine Gelegenheit, mit King Charles und seiner Queen Consort ein Tässchen Tee zu genießen, ergab sich dabei aber nicht, denn eine Walking Tour stand fest auf dem Programm und die Wahrzeichen Londons warteten. „Uns hat die Tower Bridge besonders gut gefallen. Sie ist in Wirklichkeit total groß und imposant!“ erzählten Philipp und Lou aus der 7c. Mit der Tube ging es dann weiter in Richtung South Kensington und später zum Piccadilly Circus. „Im Englischbuch ist die Tubekarte sehr einfach zu verstehen, aber in der Praxis ist die Tube doch eine Herausforderung“, stellte Theo aus der 8e fest. „Aber es war total spannend das System des Undergrounds kennenzulernen und auch die Menschen und die Großstadt. Die Menschen waren sehr freundlich und hilfsbereit, als wir nach dem Weg fragten“, berichteten Freya und Lucia.

Die Englisch Plus Profilklasse konnte endlich nach der langen Corona-Phase ihre Freude am Englischlernen praktisch anwenden. Bisher hatten sie die Wahrzeichen im Unterricht kennengelernt, nun erkannten sie sie auch in der Wirklichkeit wieder. „Es ist uns wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler die kulturellen und sprachlichen Kompetenzen lernen und auch aktiv anwenden können. Eine Fahrt nach London bietet eine authentische Gelegenheit, diese Kompetenzen zu schulen und zu praktizieren“, sagt Ting Klingsch, die das Englisch Plus Profil koordiniert. „Es war uns eine große Freude, unseren Schülerinnen und Schülern diesen eintägigen Kurzeindruck zu ermöglichen.“ Das Englisch Plus Profil am Gymnasium Essen-Werden sieht vor, die Freude an der englischen Sprache und Kultur zu schulen und zu fördern. Besonders die Förderung der mündlichen Kompetenzen stehen im Mittelpunkt. Englisch Plus ist eines der traditionellen Profile am Gymnasium Essen-Werden. „Vor der Fahrt haben die Schülerinnen und Schüler kurze Referate zu den Sehenswürdigkeiten auf Englisch vorbereitet. London und die Reise haben die Sinne der Schülerinnen und Schüler geschult und bereichert. Wir glauben fest daran, dass sie einen Entwicklungsschritt weiter sind und sie können alle sehr stolz auf sich sein“, sagt Lena Pfeifer, Klassenlehrerin der 7c.

So wurden auf der Wochenendfahrt nach London nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch den begleitenden Lehrkräften bleibende Erinnerungen geschaffen.

 

Von „Schreibtischtätern“, „Wiedergutmachung“ und Zivilcourage

Elegant ragt das Gebäude vor allen anderen am Kaiser-Wilhelm-Ring in Münster hervor: Die „Villa ten Hompel“, ein ehemaliges, in der Weimarer Republik erbautes Fabrikantenanwesen. 19 Schülerinnen und Schüler des Geschichte-Leistungskurses der derzeitigen Stufe 12 am Werdener Gymnasium sind mit ihrer Lehrerin Lisa Kalb für einen Tag nach Münster gereist, um nicht nur aus aktuellem Anlass – dem 9. November – den Opfern der NS-Gewaltherrschaft zu gedenken, sondern vor allem Spuren der verantwortlichen Täter zu recherchieren und deren vielschichtige Rolle zu diskutieren.

Vom Schauplatz der NS-Verbrechen, zur Abwicklung der Vergangenheit und zum Ort des Lernens und Forschens: Das Haus, heute eine Kombination aus Forschungseinrichtung und Gedenkstätte, war in seiner wechselvollen Vergangenheit von 1924 bis 1968 sowohl Tatort des Unrechts als auch Dienststelle der „Wiedergutmachung“. Als früherer Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus (1940-1944) und Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland (1945-1968) bietet die Villa heute Raum für die Auseinandersetzung mit Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort. Hier standen also die Schreibtische jener NS-Beamten, die Polizisten aus dem heutigen NRW (also neben Münster u.a. auch aus Essen, Köln und Dortmund) ins besetzte Europa abkommandierten – zur Teilnahme an Massenmorden an Juden, Sinti und Roma. Hier standen aber auch die Schreibtische jener Nachkriegsbeamt*innen, die nationalsozialistische Gewalttaten untersuchten und zugefügtes Unrecht wiedergutmachen sollten.  

Dieses Spannungsfeld erkundeten die Abiturientinnen und Abiturienten im Rahmen einer Hausführung durch die Dauerausstellung „Geschichte. Gewalt. Gewissen“ mit anschließender Reflexion in Form eines „Gerichts“ – wie gehen HistorikerInnen heute mit den verbleibenden Quellen über NS-Täter und ihnen selbst um? Wie kann Schuld und Verantwortung überhaupt festgestellt und juristisch belangt werden? In welchen Kategorien handelten Massenmörder, und wie wurden aus den vom Historiker Christopher Browning betitelten „ganz normalen Männern“ ebendiese?  

Sich mit verbrecherischer Politik auseinanderzusetzen, heißt für das Team der „Villa“, auch die "Grautöne" und die vielfältigen Auswirkungen der Vergangenheit diskutierbar zu halten. Dies finden auch Jova Zec und Bledar Elezaj wichtig: „Der Besuch gibt uns außerhalb der Schule eine neue Perspektive auf die Verstrickung von Behörden in den Vernichtungskrieg und die Möglichkeit zu sehen, wie Historiker*nnen heute diese NS-Verbrechen aufarbeiten. Aber nicht nur Täter*innen, auch die verschiedenen Opfergruppen sind hier Thema.“ Nora Pelnar hebt vor allem die mediale Ausstattung hervor: „Die Villa ten Hompel ist sehr eindrucksvoll mit all ihren originalgetreuen Ausstellungsstücken. Besonders in Erinnerung geblieben ist zusätzlich der Screen, von dem aus man verfolgen konnte, von wo aus die Polizeibataillone in den Osten entsandt wurden – zum Beispiel eben auch aus Essen.“  

Für die im Januar anstehende Fahrt nach Polen stellt die Exkursion allemal eine gewinnbringende Vorbereitung dar: Dann fährt der Leistungskurs mit der restlichen Stufe 12 an weitere, symbolisch bedeutende Orte in diesem Zusammenhang – Auschwitz und Krakau.

 

Gymnasium Essen-Werden packt zahlreiche Schuhkartons voller Geschenke

Auf die Frage, ob sie auch dieses Jahr an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teilnehmen wollen würden, kannte die Klasse 7D des Gymnasiums Essen-Werden eine klare Antwort: „Ja!“ Genau wie in den letzten Jahren fanden sich noch weitere Klassen, die Kinder in schwierigen Lebenssituationen mit einem persönlichen Weihnachtsgeschenk überraschen wollen. Dieses Mal kamen so über 50 liebevoll gepackte und dekorierte Schuhkartons voller Spielzeug, Hygieneartikel, Schulsachen und Kleidung zusammen. So viele gefüllte Schuhkartons mit kleinen Geschenken hat das Gymnasium Essen-Werden noch nie gepackt, jährlich werden es mehr.

Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ wird jedes Jahr von dem Verein der barmherzigen Samariter durchgeführt und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern des Werdener Gymnasiums. Das Schöne an dem Projekt ist, dass es sowohl den Kindern in der Schule viel Freude bereitet, einen Karton zu packen und zu bestücken, als auch den Kindern, die die Geschenke dann erhalten. So kann man den häufig großen Wunsch der Essener Kinder nach einer Möglichkeit, anderen zu helfen, sinnvoll aufnehmen und erfüllen. Das vorherige Auswählen von Gegenständen, die in die Kartons kommen, macht den Vorgang zudem zu etwas sehr Persönlichem. „Unsere Geschenke hier passen perfekt in den Karton rein“, freut sich Erik, der die 7D besucht. „Wir haben die Kartons noch mit einem selbstgemalten Weihnachtsbild und Wünschen bemalt“, berichten Chelsea, Eric, Luise und Era, ebenfalls aus der 7D. „So sehen sie schön bunt aus.“ Schnell schreiben sie noch auf die Kartons, für den das Geschenk ist: Zum Beispiel für einen Jungen zwischen fünf und neun Jahren.

Die gepackten Kartons wurden dann von Janet Krieger, Klassenlehrerin der 7D, zur Abgabestelle in Essen-Stadtwald gebracht. Im Spielzeugladen „Kinderparadies Essen“ werden die Kartons angenommen und gesammelt abgeholt. Nina Redeker, die das Geschäft mit ihrer Familie betreibt, freut sich sehr über die Menge an gepackten Schuhkartons des Gymnasiums Essen-Werden: „Es ist toll zu sehen, wie viele Kartons hier zusammenkommen – und es werden jedes Jahr mehr!“ Besonders freue sie sich, wenn die Kinder der Klassen die Kartons sogar persönlich vorbeibringen. Dann könne sie ein wenig von der Aktion erzählen, an der sich das Geschäft seit Jahren beteiligt

 

Schüler des Gymnasiums Essen-Werden gewinnen Programmierwettbewerb

Seit Jahren ist der GFOS-Innovationsaward als anspruchsvoller Programmierwettbewerb für Nachwuchsinformatikerinnen und -informatiker in der Ruhrgebietsregion bekannt. Auch in diesem Jahr nahmen wieder drei Projektgruppen des Gymnasiums Essen-Werden erfolgreich am Wettbewerb teil. Die Gruppe der diesjährigen Abiturienten Lukas Krinke, Florian Noje und Simon Engel überzeugte die Jury dabei am meisten und sicherten sich den mit 3000 Euro dotierten ersten Platz.

Der eklatante Fachkräftemangel in den IT-Berufen ist auch im Jahr 2022 ein Thema, das die Branche umtreibt. Unternehmen werben gezielt um Fachkräfte, und Bewerber möchten ihre Fähigkeiten bestmöglich herausstellen und den Arbeitgeber finden, der zu ihnen passt. Somit schien es naheliegend, dass sich die diesjährige Aufgabenstellung des GFOS-Innovationsawards auch dieser Thematik widmete. Die Schülerinnen und Schüler mussten in der viermonatigen Bearbeitungszeit ein webbrowserbasiertes Bewerbermanagement-System programmieren, das den gesamten Bewerbungsprozess digital abbildet und unterstützt. Dabei zeigten die teilnehmenden Schülergruppen des Werdener Gymnasiums großen Einsatz und Durchhaltevermögen.

Das wurde belohnt: Lukas Krinke, Florian Noje und Simon Engel errangen dabei für das Gymnasium Werden den Siegerpokal. Bei den drei Abiturienten handelt es sich bereits um Wiederholungstäter, die bereits im letzten Jahr erfolgreich am Innovationsaward teilgenommen haben. „Das Faszinierende am Innovationsaward ist, dass alle Technologien moderner Softwareentwicklung zum Einsatz kommen. Man wird also jedes Jahr mit den neuesten Trends der Branche konfrontiert“, beschreibt Michael Albrecht, der als Informatiklehrer des Werdener Gymnasiums die Schülerinnen und Schüler betreut hat, den Wettbewerb. Er sei sehr stolz auf seine Schüler.

Die nächste Wettbewerbsrunde startet im Dezember und auch hier werden sicherlich wieder Werdener Schülerinnen und Schüler vertreten sein, obliegt der Siegerschule doch traditionell die Ausrichtung der nächstjährigen Preisverleihung.

 

Authentischer Englischunterricht am Gymnasium Werden

Von Philadelphia nach Frankfurt: Elf Stunden Flug hatten Tess und Terry am Vortag hinter sich und trotzdem wollten es sich die beiden Rentner aus dem US- Bundesstaat Pennsylvania nicht nehmen lassen, den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6d auf all ihre Fragen Rede und Antwort zu stehen.  

Geduldig und überaus freundlich beantworteten die Gäste 45 Minuten lang die Fragen der Schülerinnen und Schüler: “Do you have any pets?“, “What do you do in your free time?“ “Are American schools different to German schools?“ “What languages do you learn?“ Die Schülerinnen und Schüler konnten nach einem Jahr Englischunterricht beweisen, wie gut sie es bereits verstanden, Interviews auf Englisch zu führen. „Die Gespräche bieten nicht nur die Möglichkeit, kulturelle Vergleiche aufzustellen, sondern helfen dabei, spielerisch und authentisch in der Fremdsprache zu kommunizieren“, erklärt Frau Kolip, Englischlehrerin der 6d.

Das sympathische Paar aus den USA beantwortete alle Fragen ausführlich. Die amerikanischen Gäste betonten so die Gemeinsamkeiten beider Nationen und wie schön es sei, zu Besuch in Deutschland zu sein. Verwunderung äußerten sie jedoch darüber, dass es an deutschen Schulen keine Klimaanlage gebe.  Darin zeigt sich dann doch der kleine kulturelle Unterschied.  

Und die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d? Sie fanden das Paar aus Übersee „total nett“ und sie sind stolz darauf, wie gut sie sich schon mit echten Muttersprachlern in der Fremdsprache unterhalten konnten.  

 

Schülerinnen des Gymnasium Essen-Werden gewinnen bei Geschichtswettbewerb

„Mich hat die Tiefe der historischen Arbeit am meisten beeindruckt – die beiden haben hier an vielen Stellen universitäres Niveau gezeigt“, zeigt sich Michael Osburg, Geschichtslehrer des Gymnasiums Essen-Werden, beeindruckt von der Leistung seiner beiden Schülerinnen. Denn Marle Kaatze und Marissa Schäffer haben bei der Verleihung des „Loewenstein-Family-Awards 2022“, einem stadtweiten Geschichtswettbewerb, den zweiten Platz ihrer Altersstufe belegt. Der Wettbewerb widmet sich der Zukunft durch Erinnerung, das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautete „Die Macht der Erinnerung: Lehre für heute“. Die beiden Schülerinnen der elften Jahrgangsstufe erstellten als Teilnahmebeitrag eine sogenannte TaskCard, also eine Art digitale Pinnwand, zu Hans Simon, einem ehemaligen Schüler des Gymnasiums. Dieser wurde in der Schoah ermordet. Die Recherche starteten die beiden ausgehend vom für Hans Simon am Schuleingang des Werdener Gymnasiums verlegten Stolperstein. Am Ende führte sie zu beeindruckenden und teils historisch völlig neuen Ergebnissen. Von Hans Simons Geschichte war lediglich ein Brief der Schwester vorhanden, auch am  Stolperstein fehlen Angaben zu Todestag und Ort. „Durch einen Stolperstein wurden wir auf Hans aufmerksam. Bei einer ersten Recherche im Internet fanden wir keine Informationen über ihn. Es war gänzlich unbekannt, was ihm zugestoßen ist und wir machten es uns zur Aufgabe, seine Geschichte zu erzählen, da er es selbst nicht mehr tun kann“, begründen Marle und Marissa ihr Interesse an ihrem Wettbewerbsthema zu Beginn ihrer Arbeit. Sie fanden in akribischer Arbeit heraus, dass Auschwitz mit hoher Sicherheit der Todesort Hans Simons war. Darüber herrschte bei der Schwester von Hans Simon noch Unklarheit, bisher kamen Auschwitz und Sobibor infrage.  Bei ihrer Recherche führten die Schülerinnen mehrstündige Interviews und schrieben Personen und Archive in den Niederlanden und dem französischsprachigen Kanada an. „Es war sehr interessant, so tief in die Geschichte einzutauchen“, berichtet Marissa von ihrer Arbeit, „vor allem, weil Hans Simon auch Teil unserer Schule war. Er war ein Schüler wie wir.“ Die intensive Arbeit der beiden wurde belohnt: Gemeinsam erhalten die beiden 1000 € Preisgeld.

 

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden unterstützen mit Lebensmitteln die Ukraine

Hunderte Konservendosen mit Lebensmitteln, darunter Ravioli, Chili sin und con Carne, passierten Tomaten und Linsen, stapelten sich in der Woche nach den Sommerferien im Foyer der Aula des Gymnasiums Essen-Werden. Mitgebracht wurden sie von den über eintausend Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen sowie den Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums. Damit beteiligte sich die Schule an einem Hilfsprojekt der Organisation „Lemberg wir kommen“, die diverse Hilfsprojekte zur Unterstützung der besonders umkämpften Gebiete in der Ukraine durchführen und initiieren. „Wir tun an unserer Schule so viel wie möglich, um die Ukraine zu unterstützen, deswegen war es für uns eine Selbstverständlichkeit, auch an dieser Aktion teilzunehmen“, erklärt Schulleiterin Felicitas Schönau.

„Da standen schon so viele Dosen, man musste beim Stapeln richtig aufpassen, dass die Türme nicht umkippen“, berichteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6D. Sie hatten genau wie andere Klassen ihre Dosen am Freitag gemeinsam zur Sammelstelle getragen und waren von der Hilfsbereitschaft ihrer Schule ebenso begeistert wie ihre Schulleiterin.

Bereits im Vorfeld dieser Aktion führten die Essener Schulen einige Hilfsprojekte durch, darunter ein großer und sehr erfolgreicher Spendenlauf des Werdener Gymnasiums. In Folge dessen wurde dem Caritasverband der Stadt Essen vor einigen Tagen eine Spende von 15.000 Euro zur Unterstützung der Ukrainehilfe überreicht. Damit sollte das Engagement aber nicht enden. Aufgrund der immer noch andauernden Kämpfe in der Ukraine wird dort die Versorgung mit Nahrungsmitteln knapp. Die Bürgerinitiative „Werden hilft“ hatte sich daher entschlossen, das Projekt „One Can for Ukraine“ zu unterstützen und im Essener Süden Konservendosen mit Lebensmittel einzusammeln. Das Gymnasium Essen-Werden erklärte sich bereit, Räumlichkeiten für die Dosensammlung zur Verfügung zu stellen. Die Mitarbeiterinnen der Initiatoren von „Lemberg wir kommen“ holten diese im Anschluss an den Sammelstellen ein und bringen die Lebensmittel nun direkt in die Ukraine.

 

Voller Erfolg des 1. Essener Schulchor-Wettbewerbs am Gymnasium Essen-Werden

Am Samstag den 25.09.2022 war es so weit: Der mit Spannung erwartete und mit großem Einsatz vorbereitete 1. Essener Schulchorwettbewerb fand in der Aula des Gymnasiums Essen-Werden statt. Im Laufe des Vormittages fanden sich die sieben teilnehmenden Chöre in Werden ein und stimmten sich in einem Vorbereitungsraum auf ihren Auftritt vor der Jury ein. Diese bildeten Muchtar Al Ghusain, Kulturdezernent der Stadt Essen, Barbara Pfeffer, Dozentin für Gesang an der Folkwang Universität der Künste in Essen, sowie Andreas Fröhling, Kirchenmusikdirektor für den Kirchenkreis Wattenscheid und Gelsenkirchen. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hatte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen übernommen. Um 12 Uhr erklangen dann in der Aula die ersten Stimmen, den Auftakt des Wettbewerbs übernahm der Chor der Neunt- bis Zwölftklässler des Gymnasiums Essen-Werden. Sie sangen unter anderem ein Stück von Giuseppe Verdi, hatten aber auch Robert Sunds „The drunken sailor“ ausgewählt. Ihnen folgten die Chöre der Sternschule, des Gymnasiums Essen-Überruhr und des Kinderchors der Josefschule (Horst). Um ihr Potential voll entfalten zu können, durften die Chöre im Voraus selbst entscheiden, ob sie beispielsweise Musikstücke aus den aktuellen Musikcharts, der Gospelmusik, Klassik oder dem Musical singen wollten. Das führte zu einer abwechslungsreichen Liedermischung, bei der jeder Zuschauer etwas fand, das ihn oder sie begeisterte. Denn Zuschauer kamen viele: Bereits zur Wertung hatten sich zahlreiche Interessierte eingefunden, beim Abschlusskonzert platzte die Aula dann beinahe aus allen Nähten.

„Die Stimmung war den ganzen Tag über super und die Atmosphäre sehr freundschaftlich“, berichtet Zoe-Marie Ernst, die nicht nur Musiklehrerin und Chorleiterin am Gymnasium Essen-Werden, sondern auch Initiatorin des Wettbewerbs ist. Am Ende des Tages beriet sich die Jury und verkündete die Ergebnisse. Alle Chöre erhielten für ihre Auftritte hohe Punktzahlen, besonders den Chören der Grundschulen Sternschule und Josefschule (Horst), aber auch zwei Chören des Gymnasiums Essen-Werden wurde ein „hervorragender Erfolg“ bescheinigt. Beim großen, den erfolgreichen Tag abschließenden Preisträgerkonzert wirkten noch einmal alle Chöre gemeinsam mit und schlossen den Tag so mit einer beeindruckenden musikalischen Performance ab.

Am Ende waren alle zufrieden: Die Chöre und ihre vielen Sängerinnen und Sänger, die Chorleiter, die Eltern, das Publikum, die Juroren und auch Herr Kufen äußerte sich positiv. Es wird auf jeden Fall einen nächsten Essener Schulchorwettbewerb geben.

 

Ehrung der Besten am Gymnasium Essen-Werden

Am letzten Schultag vor den Sommerferien fand am Gymnasium Werden die „Ehrung der Besten“ statt. Neben dem unterrichtlichen Einsatz engagierten sich die fast 70 „Besten“ auch im außerschulischen Bereich und erlangten dort beachtliche Erfolge. „Nach zweijähriger coronabedingter Pause mit Kontaktbeschränkungen können wir nun wieder feierlich mit erstklassiger musikalischer Begleitung gemeinsam die vielfältigen Leistungen unserer talentierten Schülerinnen und Schüler gebührend würdigen,“ freute sich Felicitas Schönau, die Schulleiterin des Gymnasiums Werden. „Wir bilden und erziehen für eine Welt, in der wir in Frieden und Freiheit leben können. Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern fühlen sich gemeinsam verantwortlich für die Gestaltung der Schule als Lern- und Lebensraum, in dem sich der Einzelne seiner Persönlichkeit entsprechend entfalten kann.“

Zu den herausragenden Leistungen im zurückliegenden Schuljahr gehörten zum Beispiel ein erster Preis bei „Jugend musiziert“. Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ konnten jeweils ein zweiter Platz und ein Sonderpreis in den Kategorien Mathematik / Informatik und Technik sowie ein dritter Platz in der Kategorie Physik geehrt werden. Einige Schülerinnen und Schüler schafften es beim „Essener- Mathematikwettbewerb“, dem Mathematikwettbewerb „Pangea“ und dem Sprachwettbewerb „Big Challenge“ unter die bundesweit Besten. Zweimal hintereinander, sowohl 2021 als auch 2022, gewannen je zwei Schülerinnen den Landespreis beim Schulwettbewerb „Begegnungen mit Osteuropa“. Im Sport freute sich die Schulgemeinschaft über überregionale Erfolge der Tischtennismannschaft, des Golfteams und der Ruderregatta. Die Tanzabteilung war in diesem Jahr ebenfalls sehr erfolgreich: Beim größten internationalen Tanzwettbewerb, dem „Tanzolymp“ in Berlin, erreichten Tanzschüler und -schülerinnen eine Silber- und eine Bronzemedaille.

In der vollbesetzten Aula wurden die Kinder und Jugendlichen für ihre herausragenden Leistungen in den Bereichen Musik, Sport und Tanz, Sprachen und Naturwissenschaften sowie Soziales mit einer schönen Anstecknadel und begeistertem Applaus bedacht.  Nach dieser gemeinsamen, für alle schönen Veranstaltung und dem Erhalt der Zeugnisse verabschiedeten sich die Schüler und Schülerinnen in die wohlverdienten Sommerferien.  

 

Dinosaurier im Klassenzimmer des Gymnasiums Essen-Werden

Wenn man von Dinosauriern im Klassenraum hört, denkt man vermutlich am ehesten an den Biologie-Unterricht. Oder man erinnert sich an den eigenen Informatikunterricht, in dem die veralteten Computer fast schon Fossile waren. Vielleicht erhofft sich der ein oder andere auch eine Filmstunde. Aber was haben Dinosaurier mit modernem Englisch-Unterricht zu tun?

Das können die Kinder der siebten Klasse des Gymnasiums Essen-Werden, die das Englisch-Plus-Profil gewählt haben, erklären. Denn sie befassen sich zurzeit mit allerhand ungewöhnlichen Wesen, aber auch mit beeindruckenden Persönlichkeiten und längst nicht mehr bekannten Stars: Da gibt es Aliens, Dinos, Asterix und Obelix - aber auch Patrick Swayze, der in seiner Rolle als Johnny im Film „Dirty Dancing“ mit seiner Tanzpartnerin flirtet. Das klingt alles ziemlich wild und unvereinbar, und doch folgt es einem konkreten Konzept. Im Englisch-Plus-Profil geht es nämlich nicht nur darum, etwas mehr Englischunterricht in der Schule zu haben. „Ich möchte, dass die Kinder Freude an der englischen Sprache haben und ihre Hemmungen, frei zu sprechen, ablegen“, erklärt die Englisch- und Profillehrerin Rebecca Philippsen.

In der Profilstunde „Englisch Plus“ werden so im Moment beispielsweise Power-Point-Präsentationen und Plakate erstellt, die mit den im Lehrplan verankerten Themen nichts zu tun haben, sondern den Interessen der einzelnen Kinder entsprechen. Sketche werden einstudiert oder sogar selbst geschrieben - angepasst an das, was die Schülerinnen und Schüler gerade individuell beschäftigt und interessiert. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn bei dem aktuellen Kurzvideoprojekt unterschiedlichste Filme und Romane im Mittelpunkt stehen. Und so kommt es dazu, dass während eine Gruppe einer Szene aus „Jurassic Park“ mit einem selbst geschriebenen Drehbuch neues Leben einhaucht, eine andere Gruppe den Klassiker „Dirty Dancing“ nachstellt. Aber gemeinsam haben all diese Gruppen und Projekte eins: Die Schülerinnen und Schüler wenden spielerisch und kreativ das, was sie sonst im lehrplankonformen Unterricht gelernt haben, an und fiebern dieser einen besonderen Englischstunde in jeder Woche mit Vorfreude entgegen. Und bei den Präsentationen wird dann auch mal laut gelacht – etwa wenn plötzlich ein riesiger Dinosaurier im Klassenraum steht.

 

"Anatevka - Fiddler on the Roof" live in Essen-Werden

Am 09., 10. Und 11. Juni 2022 gab es eine seltene Gelegenheit für Essens Einwohner: Das Musical „Anatevka (Fiddler on the Roof)“  wurde in der Aula des Gymnasiums Essen-Werden aufgeführt. Maßgeblich an der Umsetzung des Musicals beteiligt war Zoe Ernst, Musiklehrerin und Leiterin der Schulchöre des Gymnasiums Essen-Werden. Sie hatte dazu die Vorbereitungen für die Musicalproben geplant, Darstellerinnen und Darsteller zusammengestellt und das Musical in wochenlangen Proben mit Schülerinnen und Schülern eingeübt. „Es nehmen Solisten teil, der Chor und das Orchester der Stufen 9 bis 12, vokal- und instrumentalpraktische Kurse, außerdem der Chor der Klassen 5 bis 8. Da kommen dann schnell viele Menschen zusammen“, berichtet sie, froh und dankbar über das große Engagement der Schüler, sich auf diese Produktion einzulassen. Wurde in den ersten Monaten vor allem nachmittags und abends geprobt, so fanden die Proben später auch vormittags statt. Die Mühe zahlte sich jedoch aus: Das Musical der Schule kann es durchaus mit den Musicals größerer Bühnen aufnehmen, es zeigt sich eine große Professionalität aller Beteiligten. Das Stück spielt etwa 1905 im westlichen Zarenreich, also der heutigen Ukraine – der Bezug zur aktuellen Zeit und auch der Frage nach dem Zusammenhalt und der Bedeutung Europas und ihrer gemeinsamen Werte liegt auf der Hand. Vordergründig geht es um das Dorf Anatevka, in dem jüdischen und christlichen Bewohner eine relativ friedliche Koexistenz führen. Dort gibt es ein armes Ehepaar, bestehend aus dem Milchmann Tevje und Golde, die Eltern von fünf heiratsfähigen Töchtern sind. Sie versuchen, die Mädchen mithilfe einer Heiratsvermittlerin auf traditionellem Wege unter die Haube zu bringen. Die Töchter haben jedoch eigene Vorstellungen und die Diskussionen darüber prägen die Handlung des Musicals auf teils witzige, teils berührende Weise. So kommt es zu einer überraschenden Balance zwischen Leichtigkeit und absoluter Verzweiflung. Im übergeordneten Handlungsstrang wird die damalige problematische Situation der osteuropäischen Juden thematisiert. Die Geschichte endet mit einem Pogrom und der Vertreibung der Juden aus Anatevka. „Anatevka ist ein Musical, das einen natürlich auf musikalische Weise mitreißt, das aber auch inhaltlich an ganz aktuelle Themen anknüpft und zum Nachdenken anregt. Es ist damit völlig zeitlos und hilft, verschiedene Perspektiven einzunehmen“, erklärt Ernst. Die Vorstellungen in der Aula des Gymasiums waren hervorragend besucht und das Publikum lobte die Aufführung an allen drei Abenden mit Standing Ovations.

 

Schülerinnen des Gymnasiums Essen-Werden erringen Landessieg im Schulwettbewerb

„Begegnungen und Visionen: Heimat geht durch den Magen“ lautete der Titel des Wettbewerbsbeitrags, mit dem Clara van Ophoven und Magdalena Sommer, beide Schülerinnen der Klasse 6D des Gymnasiums Essen-Werden, einen Landessiegerpreis im NRW-Schülerwettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ errungen haben. Dafür hatten sie fleißig Gerichte aus dem Banat gebacken, dokumentierten den Backvorgang und das geschmackliche Ergebnis, gaben Empfehlungen, machten Fotos und wurden so zu Food-Bloggerinnen. Leckere Hörnchen und Kekse erfreuten dabei auch andere – die Kekse beispielsweise wurden direkt den Mitschülerinnen und Mitschülern zur Verkostung mitgebracht. „Die Hörnchen mussten wir zweimal backen“, erzählt Magdalena von dem für den Wettbewerb betriebenen Aufwand. „Beim ersten Mal schmeckten sie komisch, daher haben wir das Rezept dann etwas verändert.“ An dem Wettbewerb nehmen sowohl hunderte Schülerinnen und Schüler aller Schulformen aus Nordrhein-Westfalen als auch von osteuropäischen Schulen mit deutschsprachigem Unterricht, er wird durchgeführt vom Land Nordrhein-Westfalen. Dabei stehen verschiedene thematische Wettbewerbskategorien zur Auswahl, unter anderem aus den Bereichen Kunst, Musik, Literatur, Politik/Wirtschaft und Geografie. Der Wettbewerb möchte Verbindung zwischen und Wissen über andere Kulturen schaffen und so Menschen in der EU näher zueinander bringen. „Letztes Jahr haben auch schon Schülerinnen der Klasse sowohl den Landespreis einer Kategorie, als auch Siegerpreise in anderen Kategorien gewonnen“, berichtet Klassenlehrerin Janet Krieger stolz. Dieses Jahr findet auch wieder eine Preisverleihung statt, die im letzten Jahr coronabedingt ausgefallen war. Ende Juni reisen Clara, Magdalena und ihre Lehrerin daher nach Oberhausen zur großen Siegerehrung, um die Urkunde abzuholen und die anderen Siegträger kennenzulernen und sich auszutauschen. Der Gewinn ist weiterhin mit 300 € dotiert. „Ich überlege noch, was ich mir davon kaufe. Einige Ideen hab ich schon“, sinniert Clara bereits über die Verwendung ihre Anteils. „Wir sind sehr stolz auf die Kinder, sie haben ihren Beitrag ganz allein in Eigenregie geplant und erstellt und viel Arbeit investiert“, resümiert Janet Krieger. Auf die Preisverleihung freuen sich alle sehr.

 

Perspektiven auf die Zeit - Präsentation der Freiarbeitsprojekte

Wie hat sich der Stadtteil Werden im Laufe der Zeit entwickelt? Lässt sich ein Todeszeitpunkt tatsächlich mit Hilfe von Insekten bestimmen? Warum müssen Engländer eigentlich immer so pünktlich ihre Mahlzeiten einnehmen? Und: Wie hat es Boris Hermann ausgehalten, so lange Zeit einsam in seinem Boot das härteste Segelrennen der Welt zu bestreiten?

Diesen und andere Fragen zum Thema Zeit stellten sich die SchülerInnen aus der Jahrgangsstufe 7 des Werdener Gymnasiums, die sich für das Profil Freiarbeit entschieden haben. Das Profil basiert auf einem fachübergreifenden Ansatz, der die Vielfalt der Interessen der jungen Gymnasiasten aufgreift. Die SchülerInnen haben also die Chance, gerade das intensiv zu vertiefen, was sie konkret begeistert.  Dabei lernen sie, ihren Lernprozess zu organisieren und selbstständig zu arbeiten. Am Ende des Jahres findet dann eine große Projektpräsentation statt. Das Besondere dabei: Während sich alle mit dem gleichen Kernthema, in diesem Jahr „Die Zeit“, beschäftigen, wurde der fachliche Zugang vom jeweiligen Schüler je nach Interesse und Stärke individuell gewählt. Dadurch entstand unter Anderem zu den Fächern Erdkunde, Mathe, Deutsch, Englisch, Kunst oder Chemie ein Fachbezug. Die Projektaufgaben wurden hierbei von den jeweiligen Fachlehrern gestellt und nun letzte Woche nach einer fünfwöchigen Projektphase im Rahmen eines großen Projekttages Eltern und Mitschülern präsentiert.

„Es tat den Schülern unglaublich gut, endlich mal wieder frei und selbstbestimmt zu arbeiten. Nach den Schulschließungen aufgrund von Corona stand in letzter Zeit doch sehr das Aufholen von Lerndefiziten im Vordergrund und die Schüler mussten viel nacharbeiten, lernen, einüben. Für Kreativität und besondere Projekte blieb da wenig Zeit“, erklärt Lehrerin Inga Buchholz, die das Freiarbeitsprofil am Werdener Gymnasium koordiniert. Auch die Erleichterung der SchülerInnen über die wiedergewonnene Arbeitsform zeigt sich in den Ergebnissen deutlich. „Ich bin begeistert vom Engagement meiner Klasse und es war toll zu sehen, was für vielfältige Ideen die Schülerinnen und Schüler für ihre Präsentationen entwickelten“, berichtet Ting Klingsch, die die aktuelle siebte Klasse des Profils als Klassenlehrerin unterrichtet.

Bei den Präsentationen zeigte sich deutlich, wie die Schüler mittlerweile ihr Know-How im Umgang mit digitalen Medien weiterentwickelt haben. So zeigte eine Gruppe einen zehnminütigen selbst erstellten Film zur Entwicklung der Stahlgewinnung mit eigenen Animationen und Luftaufnahmen von den Hochöfen aus der Umgebung, die sie extra für ihr Projekt besucht haben. Die Arbeit hat den Schülern großen Spaß gemacht: „Ich finde es toll, dass wir selbst entscheiden konnten, wie wir ein Projekt auf die Beine stellen“, sagt Lukas aus der 7e. „Es hat riesigen Spaß gemacht, die Ergebnisse der anderen zu sehen. Überhaupt haben wir uns durch die Zusammenarbeit in den Gruppen nochmal besser kennengelernt“, ergänzt Pia.  „Dieses Jahr hat deutlich gezeigt, dass gemeinsames Lernen in der Schule Perspektiven öffnet“, resümiert Inga Buchholz begeistert. Sie und ihre KollegInnen freuen sich bereits auf die Präsentationen im nächsten Jahr.

 

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden auf den Spuren der Familie Krupp

Vor ein paar Wochen thematisierten sie Alfred Krupps unternehmerisches Konzept zur Lösung der Sozialen Frage, wenige Unterrichtsstunden zuvor sprachen sie noch über die Involvierung der Firma Krupp in die Rüstungs- und Waffenproduktion im Wilhelminischen Kaiserreich – nun standen sie „live“ vor Ort in der imposanten Eingangshalle der Villa Hügel mit Blick auf den Baldeneysee, umgeben von einem riesigen Park, der durch den bisher sonnigen März schon in Frühlingsfarben erstrahlte. 18 Schülerinnen und Schüler des Geschichte-Leistungskurses der derzeitigen Stufe 11 am Werdener Gymnasium hatten sich mit Ihrer Lehrerin Lisa Kalb vorgenommen, die historischen Unterrichtsinhalte „vor der Haustür“ zu erkunden. „Gerade die Lokalgeschichte Essens bietet zahlreiche Gelegenheiten, die Vergangenheit greifbarer zu machen – die Villa Hügel ist ein Paradebeispiel für die Bewegtheit deutscher Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.“, so die engagierte Lehrerin. Die Schülerin Nora Pelnar freut sich über ihre erste schulische Exkursion nach langer pandemiebedingter Pause: „Es ist wichtig, dass man mal wieder eine Abwechslung zum Schulalltag hat und einige behandelte Sachen aus dem Unterricht nochmals veranschaulicht bekommt, wie zum Beispiel zusätzliche Informationen zu den Lebensumständen der Familie und Entwicklungen der Kruppschen Firma.“

Zwar jedem Essener ein Begriff, ist die Villa selbst jedoch von einigen der Jugendlichen noch nicht ausführlich besichtigt worden. Gespannt lauschten sie daher den zwei Guides – ganz coronakonform aufgeteilt in zwei Kleingruppen – während diese kompetent die Krupp’sche Familien- mit der Firmengeschichte verknüpfen. Von Alfred Krupps  gescheiterten Bemühungen um eine etagenübergreifende „Klimaanlage“ (für wohlgemerkt über 269 Zimmer in den 1870er Jahren ein ambitioniertes Projekt), dessen Strafe für „zu schnelles Reiten“ auf der nach ihm benannten Alfredstrasse über glanzvolle festliche Zeiten bis hin zu prominenten Besuchen des Kaisers oder auch den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte im Nationalsozialismus. Bei allen amüsanten Anekdoten war es dem Kurs auch wichtig, gerade das Thema Verantwortung vor dem Hintergrund zweier Weltkriege zu beleuchten – und problembewusste Nachfragen wurden während der Führung sichtlich gerne aufgenommen. Das Thema Verwicklung in den Krieg bewegte die Schülerinnen und Schüler spürbar. Jova Zec betont vor diesem Hintergrund: „Spannend ist, dass die Stiftung Alfried Krupp von Bohlen und Halbach sich aktuell mit der Forschung zum Thema Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg und der Haltung ihres Stifters zum Nationalsozialismus befasst. Dass die Aufarbeitung immer noch andauert, war mir bisher nicht so klar vor Augen geführt.“  Was noch davon in Erinnerung bleibt, wird sich in den folgenden Schulwochen herausstellen – ein Schüler änderte aber bereits prompt im Nachgang des Ausfluges sein Facharbeitsthema und wird sich im Rahmen dieser mit der Verantwortung der Firma Krupp bezüglich der Waffenproduktion und Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzen.

 

Schüler des Gymnasiums Essen – Werden qualifiziert sich für Deutschlands größten Geographiewettbewerb

Alljährlich bietet Diercke Wissen für die Schulen in Deutschland und die deutschen Schulen im Ausland eine besondere Herausforderung an. Die Geographieschüler/innen der teilnehmenden Schulen dürfen sich an kniffeligen Fragen über Deutschland, Europa und die Welt messen. 310 000 Schülerinnen und Schüler nehmen im Schnitt teil, am Ende steht ein Sieger, der sich Diercke nach „Bester Geographieschüler Deutschlands“ nennen darf. Im ersten Schritt werden innerhalb einer Lerngruppe die Klassensieger/innen ermittelt. Im Schulwettbewerb starten dann aber wieder alle mit den gleichen Voraussetzungen und auch das haben die meisten der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Werden mit einer erfreulich hohen Punktzahl gemeistert. „Diese Runde des Wettbewerbs war schon noch etwas schwieriger als die Klassenrunde, aber es ging schon“, resümiert Jakob Clausen, den Ablauf der zweiten Wettbewerbsrunde. Unter den drei gekürten Schulsiegern des Gymnasiums Essen-Werden befinden sich dieses Jahr: Béla Vincenz (1. Platz), Jakob Clausen (2. Platz) und Niklas Dirkes (3. Platz). Der 16-jährige Béla Vincenz zeigt sich überrascht und freut sich mit seinen zwei Mitschülern über die Siegerurkunde im Schulwettbewerb. Jetzt gilt es für Béla sich in dem nun anschließenden Landesentscheid Ende März in NRW durchzusetzen, um sich einen Platz im großen Finale von Diercke Wissen am 10. Juni 2022 in Braunschweig  unter den besten Geographieschülern/innen zu sichern.  „Das Gymnasium Essen-Werden begleitet Béla weiterhin im Wettbewerb und drückt die Daumen“, berichtet Lehrerin Christine Bach. Das Bemühen darum lohnt sich, denn am Ende warten hochwertige und altersangemessene Preise samt Pokal.

 

Tischtennisspieler des Gymnasiums Essen-Werden gewinnen beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“, riefen die sieben Sportler des Gymnasiums Essen-Werden voller Freude, nachdem sie am 26. Januar 2022 im Landesfinale im Tischtennis gesiegt hatten und sich nun Landesmeister nennen dürfen. Zuvor hatten sie bereits einige Hürden überwunden: „Die Jungs haben vorher bereits die Stadtmeisterschaften, die Regierungsbezirksvorrunde und die Bezirksrunde gewonnen“, berichtet Trainer und Sportlehrer Rainer Jungblut, der die Gruppe zu allen Spielen unterstützend begleitet und trainiert hat. „In den Stadtmeisterschaften in Essen haben wir bereits vier Schulen besiegt, zum Beispiel die Gruppe des Helmholtz-Gymnasiums“, berichtet einer der Tischtennisspieler, Konstantin, stolz. Danach fuhr die Gruppe nach Wuppertal und qualifizierte sich mit mehreren Siegen unter anderem gegen Schulen aus Haan und Wuppertal für das Regierungsbezirksfinale in Düsseldorf. In diesem wurde dann wiederum mit Schulen aus Düsseldorf, Duisburg und Krefeld um Siege gerungen, die das Werdener Team mit nach Hause nehmen durfte. Zuletzt fuhr die Gruppe nach Düsseldorf und ging bei den Spielen als Landessieger hervor.

„Die gegnerischen Spieler wurden aber natürlich auch immer besser“, berichtet Luis von den Schwierigkeiten, denen sich die Schüler dann gegenüber sahen und die das Landesfinale sehr spannend machten. Die Werdener lagen zuerst über mehrere Spiele hinweg hinten. Besonders der Achtklässler David Delarue und der Siebtklässler Veit Oersterle zeigten jedoch unbedingten Siegeswillen, als sie den Weg aus der Verliererstraße heraus fanden, das Blatt mit zwei Siegen wendeten und so für Motivation bei ihren  Teamkameraden Konstantin Wiening und Clemens Vosschulte aus der Klasse 8E sorgten, die auch die anschließenden Spiele gewannen. „So hat die Mannschaft am Ende doch noch knapp gesiegt und die Jungs haben sich zurecht sehr gefreut“, resümiert Rainer Jungblut über den Ausgang des Landesfinales. Dafür haben sie auch lange trainiert: Jede Woche trifft sich die Gruppe in der Tischtennis-AG, die meisten von ihnen trainieren seit drei bis fünf Jahren zusätzlich zweimal wöchentlich im Tischtennisverein.

Nun müssen für Toni Sigfridsson, Veit Oesterle, Konstantin Wiening, Clemens Vosschulte, Luis Portugall, David Delarue und Filipe Gradissimo da Silva die Daumen gedrückt werden, damit das Bundesfinale in Berlin auch trotz steigender Coronazahlen stattfindet. „Und natürlich dafür, dass wir dann dort auch gewinnen“, bittet Filipe lachend. An Motivation fehlt es der Gruppe auf jeden Fall nicht.

 

Schüler werden im Signal Iduna Stadion zu Zweitzeugen

Auf den ersten Blick erscheint ein Zusammenhang zwischen dem Stadion des Fußballvereins BVB, dem Signal Iduna-Stadion, und dem Schicksal Rolf Abrahams, der im zweiten Weltkrieg ins Konzentrationslager deportiert wurde und dort seine Mutter verlor, nicht vorstellbar. Der Klasse 8A des Gymnasiums Essen-Werden wurde bei einer Exkursion in das Stadion aber schnell klar, dass das verbindende Element Sport hier der Schlüssel des Rätsels ist. Im Politikunterricht hatten sie sich zuvor mit ihrem Lehrer Rainer Jungblut mit dem zweiten Weltkrieg befasst.

Ein echter Zeitzeuge der damaligen Zeit ist Rolf Abrahamsohn. Aufgewachsen in Marl bei Recklinghausen hatte dieser eine unbeschwerte Kindheit durchlebt. Als Frontsoldat im ersten Weltkrieg galt sein Vater als angesehene Person, gemeinsam mit Abrahamsohns Mutter betrieb er ein erfolgreiches Kaufhaus, das jedoch in der Reichsprogromnacht schwere Schäden erlitt. Im Verlauf des zweiten Weltkriegs, zwei Tage vor Schließung der Grenzen, verließen Vater und einer der Brüder Abrahamsohns Deutschland. Die Einschränkungen für Juden führten dazu, dass später der jüngere Bruder des Zeitzeugen an einer unbehandelten Krankheit verstarb und er und seine Mutter zur Zwangsarbeit in ein Konzentrationslager deportiert wurden, in dem seine Mutter verstarb. Zu diesem Zeitpunkt war Rolf Abrahamsohn 20 Jahre alt. Seit 2012 erzählt Abrahamsohn im Rahmen des Zeitzeugenprojekts seine Geschichte interessierten Schulklassen und kämpft so für ein stetes Bewusstsein für die damaligen Leiden. Das Zeitzeugenprojekt musste sowohl corona-, als auch altersbedingt etwas umstrukturiert werden. Und so bekamen die SchülerInnen des Werdener Gymnasiums Rolfs Geschichte von Janina Fuhr, die Mitglied im Verein Zweitzeugen e.V. ist, erzählt – und wurden damit zu Zweitzeugen der Geschichte Abrahamsohns.

Zuvor schauten sie sich das BVB-Stadion im Rahmen einer Führung an. Sie führten Interviews im Presseraum des Stadions durch, besichtigten die Mannschaftskabinen und Umkleideplätze bekannter Fußballer und betraten durch einen langen Tunnel das Spielfeld. Auch auf den automatisch gewärmten Bankwärmersitzen durften die Jugendlichen Platz nehmen. „Das wurde aber trotzdem irgendwann frisch, weswegen wir weitergegangen sind zu den Kabinen der Ultra-Fans und dem danebenliegenden Polizeibüro mit den Verwahrungszellen für die Fans, die zu sehr über die Stränge schlagen“, berichtet die Schülerin Emma vom Ablauf der Stadionführung.  Im Laufe der Führung wurde der Klasse 8A bewusst, dass Sport in ihrem Alltag in der ein oder anderen Form eine riesige Rolle spielt. Dies nahm die Leiterin Janina als Überleitung zu den diversen Gesetzen, mit denen Juden damals in ihrem Alltag überzogen wurden: Die Mitgliedschaft in einem Sportverein war ihnen untersagt, ebenfalls der Schulbesuch. „Der Alltag jüdischer Kinder bestand daraus, sich morgens für nichts fertig zu machen und abends ins Bett zu gehen, ohne etwas getan zu haben“, resümiert Emma geschockt.

„Rolfs Geschichte hat mir das, was ich im Unterricht gelernt habe, noch einmal viel genauer vor Augen geführt“, ergänzt ein Mitschüler Emmas. Die Klasse plante daher, Abrahamsohn einen Dankesbrief zu schreiben. „Ich wollte ihm schreiben, dass er sehr stark ist und er weiterhin stark bleiben soll“, erzählt Emma. Eine ihrer Mitschülerinnen hatte ihn sogar gezeichnet. Am 23.12.2021 ist Rolf Abrahamsohn im Alter von 96 Jahren verstorben, die Briefe und Zeichnungen der SchülerInnen werden ihn so nicht mehr erreichen. „Den Schülern ist damit noch einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, auch Zweitzeuge zu sein und mitzuhelfen, niemals zu vergessen, was damals geschah“, hält Rainer Jungblut fest. „Dass Rolf nicht mehr lebt, zeigt uns nur, dass wir jetzt dran sind, seine Geschichte weiter zu erzählen, damit sich dieses Schicksal nie mehr wiederholt“, bekräftigt Emma.

 

Kunstprojekt ArtGIRLZ am Gymnasium Essen Werden

Die Gleichberechtigung aller zu erreichen ist der Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler für die Zukunft der Gesellschaft. Den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Essen-Werden bot das Kunstprojekt ArtGIRLZ, das am Gymnasium Essen-Werden über drei Wochen hinweg in Kooperation mit der Jugendhilfe Essen und dem Künstler Martin Domagala stattfand, eine tolle Chance zur Auseinandersetzung mit dem Thema. Neben diesem stand eine künstlerische Technik aus der Streetart im Vordergrund, genannt Stencil. Dabei werden Schablonen erstellt und anschließend wie Graffiti auf einen farbigen Hintergrund gesprüht. Mit dieser Technik mussten alle zwölf beteiligten SchülerInnen der zehnten Klasse arbeiten, konnten aber frei entscheiden, welche Vorlage sie sich aussuchen und welche Farbgebung sie nutzen wollten. Dadurch entstand eine vielfältige Werkgruppe von Portraits, die Personen wie Ruth Bader Ginsburgh, Yoko Ono oder auch Taylor Swift zeigt. Alle gewählten Persönlichkeiten spielen für die SchülerInnen eine wichtige Rolle zur Erreichung der Gleichberechtigung aller in der Gesellschaft, da sie einflussreiche Persönlichkeiten aus Kunst- und Kulturgeschichte sind. „Bei der Auswahl des Motivs haben wir zuerst recherchiert, wer besonders großen Einfluss hatte. Einige Namen kannten wir, andere haben wir neu entdeckt. Es war gar nicht einfach, sich für eine Person zu entscheiden“, berichtet Anton.

Das Projekt fand an insgesamt vier Nachmittagen außerhalb der Unterrichtszeit statt. „Das Thema und die Technik interessieren mich total, deshalb bin ich auch gern nachmittags dafür an die Schule gekommen“, erzählt Linda. „So hatten wir auch mehr Zeit zum Arbeiten, als wenn man immer nur die Unterrichtsstunde hat und dabei auch immer Zeit zum Aufräumen einplanen muss“, ergänzt Jodie.

„Es ist alles sehr gut gelaufen“, resümiert Kunstlehrerin Alexandra Gollan zufrieden, die das Projekt initiiert hat. „Die SchülerInnen haben sehr ambitioniert gearbeitet und die Ergebnisse sind wirklich toll geworden.“ Auch die Zusammenarbeit mit dem Künstler und Kunstpädagogen Martin Domagala und der Jugendhilfe sei wie auch bei vorherigen Projekten eine große Bereicherung gewesen. „Die SchülerInnen nehmen aus solchen Projekten immer viel mit und haben sichtbar Spaß am Erstellen der Arbeiten“, hält Alexandra Gollan fest. Die Werke der Gruppe werden vorerst in der Schule aufgehangen. Am 8. März 2022, pünktlich zum Weltfrauentag, werden sie dann aber im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung in der Weststadthalle Essen ausgestellt und können dort bewundert werden. „Da freue ich mich schon so richtig drauf“, begeistert sich Lotte und fügt lachend die Frage hinzu: „Wer will denn nicht, dass die eigene Kunst in einer Ausstellung gezeigt wird?“

 

2021
2019
2018

Ein leibhaftiger Schriftsteller (06.12.2018)

100 Jahre später - Werdener Gymnasiasten gedenken der Gräuel des Ersten Weltkriegs (19.11.2018)

Höchst informativer Tag der offenen Tür im Gymnasium Essen-Werden: Eine Schule stellt sich vor (17.11.2018)

Und wieder lockt Berlin (12.11.2018)

Sven Plöger sprach im Gymnasium Werden über Wetter und Klimawandel (13.11.2018)

Golf-Team gewinnt Bronze im Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia (12.10.2018)

Gut gemacht: Werdener Gymnasiastin gewinnt Mathepreis (02.10.2018)

Ein überzeugter Europäer (30.09.2018)

Junge Israelis zu Gast in Werden (28.09.2018)

Höseler ist Deutscher Golf-Meister (21.09.2018)

Gymnasium Werden bei der Feier zur Unabhängigkeit (22.07.2018)

Hier spielt die Zukunftsmusik (21.07.2018)

Eine Reise durch die Geschichte des Tanzes im Werdener Gymnasium (17.07.2018)

Gymnasium Werden schafft Whiteboards an (16.07.2018)

"Ich habe Salsa im Blut" (10.07.2018)

Gymnasium Werden spielt Frankenstein (03.07.2018)

Emotionale Zeitreise - Karl-Heinz Steven berichtet im Gymnasium Werden über die NS-Zeit (03.07.2018)

Bronze, Silber und Gold (29.06.2018)

Magische Wesen im Orchestergraben (24.06.2018)

Kunstvoller Abschied der Abiturienten (22.06.2018)

„My Fair Lady“: Gymnasium Werden krönt Schuljahresende mit tollen Musical-Abenden (19.06.2018)

Die Schüler wählen ganz individuell (07.06.2018)

Auf der großen Bühne (06.06.2018)

Werdener Gymnasium lädt ein zu kulturellen Höhepunkten (01.06.2018)

Eine irrwitzige Dramaturgie (18.05.2018)

Schüler komponieren zum Thema Krieg (08.05.2018)

Werdener Gymnasiasten besuchten die Hannovermesse (07.05.2018)

Schüler des Gymnasiums Werden unternahmen Forschungsreise nach England (03.05.2018)

Gasteltern gesucht für Tanzschüler des Gymnasium Werden (29.04.2018)

Ohne Gegentor durchmarschiert (27.04.2018)

Werdener Gymnasium bei Going Green-Wettbewerb (23.04.2018)

Gasteltern für Tanzschüler gesucht (19.04.2018)

Werdener Mädchen sind Stadtmeister (13.04.2018)

Ein Jahr in die USA: Werdener Schüler bekommt Parlamentarisches Stipendium (14.03.2018)

Schulschach: Gymnasium Werden belegt Platz 8 in Nordrhein-Westfalen (12.03.2018)

Gymnasium Werden lud zum Konzert „Talente Werden“ (08.03.2018)

Planspiel Börse: Gymnasium Werden machte auch mit (08.03.2018)

Nachwuchsforscher aus Werden auf guten Plätzen (06.03.2018)

Tusem: Handballprojekt am Werdener Gymnasium (23.02.2018)

Werdener Gymnasium lädt zum kulturellen Abend ein (21.02.2018)

Handballprojekt am Werdener Gymnasium (19.02.2018)

Weitere Show mit Poetry Slam in Planung (16.01.2018)

Poetry Slam am Werdener Gymnasium (11.01.2018)

Klavierkonzert - Best of NRW (04.01.2018)

 

 

2017

Und Werden leuchtete… (24.12.2017)

Beste Stimmung beim Kinderweihnachtsmarkt in Werden (12.12.2017)

Alltagskunde am Gymnasium: Lernen fürs Leben (12.12.2017)

MINT Projekt der Drittklässler (05.12.2017)

Werdener Adventsfenster: Live Musik und Feuerspucker (24.11.2017)

Allbau lädt ans Werdener Gymnasium ein (22.11.2017)

Schulchor unterstützt Sangesfreunde (11.11.2017)

Gymnasium Werden stellt sich vor (09.11.2017)

Werdener Schüler erleben deutsch-israelische Freundschaft (26.10.2017)

Gymnasium Werden richtet zusätzliche Profilklasse ein (21.10.2017)

Alltagskunde steht in Werden neu auf dem Stundenplan (28.09.2017)

Das Abenteuer beginnt (30.08.2017)

Working Holiday: Niklas Ottmer war als Backpacker unterwegs (08.08.2017)

Ben singt im Tarzan Musical (19.07.2017)

Schulhöfe werden zum Jahrmarkt (06.07.2017)

Filmmusik steht im Mittelpunkt (05.07.2017)

Drei Gymnasien siegen bei IT-Wettbewerb (27.07.2017)

Alle antanzen zum Abitur (03.05.20117)

Zeitzeugen berichten im Gymnasium Werden über ihren Alltag (08.04.2017)

In Essen-Werden kann man Abi auch im Fach „Tanzen“ machen (04.04.2017)

Von Essen-Werden auf die New Yorker Bühne (07.03.2017)

Vier Teams aus Essen-Werden erfolgreich bei Jugend Forscht (01.03.2017)

Ein großer Schritt zum Traumberuf (15.02.2017)

Suchtprävention am Gymnasium Werden (03.02.2017)

Schüler des Werdener Gymnasiums besuchten das KZ Auschwitz (01.02.2017)

Geschichten auf Twitter und Snapchat (26.01.2017)

Mini-Meisterschaft im Tischtennis (11.01.2017)

Profile als Schlüssel zum Erfolg (10.01.2017)

 

2016
2015